Ein Tag, der Wurzeln schlägt – Inklusion und Natur im Einklang

In Tiefenthal und Marktheidenfeld wurde in den vergangenen Wochen etwas ganz Besonderes verwirklicht: Zwei Projekte, die mehr sind als nur Pflanzaktionen. Sie sind Zeichen für Hoffnung, Miteinander und gelebte Inklusion – und sie zeigen, was möglich ist, wenn Menschen gemeinsam anpacken.

Auf einer 4000 Quadratmeter großen Streuobstwiese „Am Eselstrieb“ in Tiefenthal fanden sich Bewohner*innen der Lebenshilfe Main-Spessart, Kinder des Leo-Weismantel-Förderzentrums in Karlstadt und engagierte Freiwillige zusammen, um Bäume zu pflanzen – jeder nach seinen Möglichkeiten. Ins Leben gerufen wurde das Projekt von Andreas Lannig, Entwicklungsgruppenleiter bei Cummins und selbst Tiefenthaler. Ein weiteres Projekt brachte Lannig zusammen mit Cummins, dem Bund Naturschutz, dem städtischen Bauhof und der Lebenshilfe in Marktheidenfeld auf den Weg. Am Südring wurden 20 Laubbäume gepflanzt – darunter Linden, Birken und Ulmen. Die Aktion wurde durch ein soziales Mitarbeiterprogramm bei Cummins möglich, das jährlich vier Stunden Freistellung für gemeinnützige Arbeit ermöglicht und finanziell unterstützt – in diesem Fall mit 5.500 Euro.

Für die Lebenshilfe Main-Spessart war es weit mehr als nur ein Tag im Grünen. Unterschiedlich stark beeinträchtigte Menschen waren beteiligt – begleitet von Betreuern, aber auch von Helfern, die mit Geduld und Respekt unterstützten. „Unsere WG-Bewohner können die gepflanzten Bäume sogar von ihrer Wohnung aus sehen – das schafft Nähe, Identifikation und Verantwortung“, sagte Rüdiger Hohe, Geschäftsführer der Lebenshilfe Main-Spessart.

Die Idee für das Projekt kam vom Bund Naturschutz, vertreten durch Joachim Hörnig und Torsten Ruf. Dass Natur und Inklusion hier Hand in Hand gehen, war allen Beteiligten ein echtes Anliegen.

„Die Freude, Begeisterung und Herzlichkeit waren unbeschreiblich. Es war ein Tag, den wir nicht so schnell vergessen werden – und der wortwörtlich noch lange Früchte tragen wird“, fasste Andreas Lannig zusammen. Marktheidenfelds Bürgermeister Thomas Stamm dankte allen Beteiligten für das große Engagement: „Solche Projekte machen unsere Stadt lebenswerter – für alle.“

Lesen Sie dazu hier auch den Artikel in der Main Post https://www.mainpost.de/regional/main-spessart/linden-fuer-die-lebenshife-art-11752096 .

VRmobil für die Lebenshilfe Main-Spessart: Neue Mobilität für mehr Selbstbestimmung

Große Freude bei der Lebenshilfe Main-Spessart: Ein nagelneuer VW Polo wurde im Rahmen des VRmobil-Programms der Raiffeisenbank Main-Spessart übergeben – und wird ab sofort für das Ambulant unterstützte Wohnen (AUW) in Marktheidenfeld und Umgebung eingesetzt. Der Wert des Fahrzeugs liegt bei rund 20.500 Euro.

Bei der offiziellen Übergabe nahmen Lebenshilfe-Geschäftsführer Rüdiger Hohe, der stellvertretende Vereinsvorsitzende Michael Zeuch und Bereichsleiter Wohnen Christoph Mill die Fahrzeugschlüssel dankbar entgegen – überreicht von Direktor Andreas Fella, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank, und Vorstandsmitglied Direktor Manfred Heuer.

Das neue Fahrzeug kommt genau zum richtigen Zeitpunkt: Im Oktober 2024 wurde das bisher genutzte Auto der Lebenshilfe bei einem Brand in der Tiefgarage in der Brückenstraße in Marktheidenfeld zerstört. Der VW Polo ist nun ein idealer Ersatz – kompakt, wendig und vielseitig einsetzbar. „Das Fahrzeug wird im Alltag unserer AUW-Mitarbeitenden eine große Hilfe sein – zum Beispiel bei Einkäufen oder bei der Begleitung zu Arztterminen“, so Christoph Mill.

Das Ambulant unterstützte Wohnen ist ein wichtiger Baustein des Lebenshilfe-Angebots: Es richtet sich an erwachsene Menschen mit überwiegend geistiger Behinderung, die möglichst selbstbestimmt in ihrer eigenen Wohnung leben möchten – ob allein, als Paar oder in einer Wohngemeinschaft. Ziel ist es, ein selbstbestimmtes Leben mitten in der Gesellschaft zu ermöglichen – mit genau der Unterstützung, die individuell gebraucht wird.

Doch nicht nur das AUW profitiert: Auch für das Wohnheim der Lebenshilfe in Marktheidenfeld wird der VW Polo künftig genutzt. „Für kleinere Fahrten müssen wir dann nicht immer den großen Bus einsetzen. Der Polo ist eine perfekte Ergänzung“, freut sich Geschäftsführer Rüdiger Hohe.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit diesem Fahrzeug erneut einen Beitrag zur sozialen Infrastruktur in Main-Spessart leisten können“, betonte Andreas Fella. „Gerade in Zeiten, in denen soziale Einrichtungen mit finanziellen Engpässen und Personalmangel kämpfen, möchten wir Mobilität dort ermöglichen, wo sie am dringendsten gebraucht wird.“

Mit dem neuen VRmobil setzt die Raiffeisenbank Main-Spessart ein weiteres sichtbares Zeichen für ihr soziales Engagement. Seit 2007 sind bundesweit rund 4.000 VRmobile im Einsatz, 22 davon in Main-Spessart. Sie ermöglichen Hilfe direkt vor Ort – getragen von den Zweckerträgen des VR-Gewinnsparens. „Jeder einzelne Gewinnsparer unterstützt mit seinem Los soziale Projekte in seiner Region“, so Andreas Fella. „Das ist für uns gelebte Hilfe zur Selbsthilfe.“

Die Raiffeisenbank hatte die Lebenshilfe Main-Spessart in der Vergangenheit bereits mehrfach gefördert – etwa durch die Anschaffung von Tablets für Betreute, bei Projekten wie der Schülerwerkstatt oder der Möblierung der Kindertagesstätten in Gemünden.

Der neue VW Polo ist also nicht nur ein Fahrzeug – sondern ein starkes Symbol für Zusammenhalt, Verantwortung und die Kraft regionaler Partnerschaften.

Gemeinsam für die Natur: Ein besonderes Projekt in Tiefenthal

Mit vereinten Kräften und einem großen Herz für die Natur stemmten die Firma Cummins Deutschland und die Lebenshilfe Main-Spessart zusammen mit dem Gartenbau- und Verschönerungsverein Tiefenthal ein besonderes Projekt: die Wiederbelebung einer 4000 Quadratmeter großen Streuobstwiese „Am Eselstrieb“ in Tiefenthal.

Die Initiative dazu kam von Andreas Lannig, Gruppenleiter in der Entwicklung für Abgasnachbehandlung bei Cummins Deutschland und selbst Tiefenthaler. Ihm und anderen aus der Gemeinde war aufgefallen, dass die Streuobstwiese vernachlässigt wurde: Totholz lag herum, alte Bäume waren ungepflegt und Lücken durch abgestorbene Bäume blieben ungenutzt. Statt sich darüber zu beschweren, entschied er sich, aktiv etwas zu ändern. „Die Leute haben immer mehr Freizeit, aber jeder denkt nur an sich. Mir war es wichtig zu zeigen, dass man gemeinsam viel mehr erreichen kann.“ Und das ist gelungen.

Die Firma Cummins engagiert sich bewusst in den Regionen, in denen sie Niederlassungen hat, so auch in Marktheidenfeld und Umgebung. Mitarbeiter dürfen im Rahmen ihrer Arbeitszeit rund vier Stunden für soziale Projekte einsetzen. Ob Müllsammeln, Blutspenden oder Unterstützung sozialer Einrichtungen – das Streuobstwiesen-Projekt passte so perfekt in dieses Konzept.

Ein Projekt, das verbindet

Besonders war auch die Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Main-Spessart. Mit Lannig kamen sechs Cummins-Arbeitskollegen, Mitglieder der Bürgergemeinschaft Tiefenthal, des Gartenbau- und Verschönerungsvereins Tiefenthal und engagierte Dorfbewohner zusammen. Bereits im Vorfeld wurde viel Arbeit geleistet: Bäume wurden ausgeschnitten, Totholz entfernt, Lücken vorbereitet und die Löcher für die Wurzelballen der neuen Bäume ausgehoben.

Am eigentlichen Pflanztag waren die Bewohnerinnen und Bewohner des Marktheidenfelder Wohnheims der Lebenshilfe sowie Kinder der Tagesstätte am Leo-Weismantel-Förderzentrum in Karlstadt mit Begeisterung dabei und halfen tatkräftig mit, jeder nach seinen Möglichkeiten. Unterstützt wurden sie zudem von Lebenshilfe-Geschäftsführer Rüdiger Hohe, der kräftig mit anpackte.

Emma, Julian, Tracy, Alina und Leonie griffen zu Spaten und Schaufeln und pflanzten mit vollem Einsatz ihre ganz persönlichen Bäume. „Da kommt man ganz schön ins Schwitzen“, stöhnte Alina lachend, während ihr Tracy zur Hand ging.

Auch die Bewohner des Wohnheims Marktheidenfeld arbeiteten tatkräftig mit. Besonders Barbara beeindruckte mit ihrem zupackenden Tun und ihrem herzerfrischenden Stolz, mit dem sie die Plakette für ihre Baumpatenschaft an „ihren“ Kirschbaum befestigte. Ein bewegender Moment war die Pflanzung eines Apfelbaumes in Erinnerung an ihren verstorbenen Mitbewohner Philipp. „Damit wir ihn nicht vergessen“, sagte seine Freundin Julia leise.

Nachhaltigkeit und Gemeinschaftssinn

Die gepflanzten Bäume – Zwetschgen, Kirschen und zahlreiche alte Apfelsorten wie der Lohrer Rambour, der Rote Boskoop oder Kaiser Wilhelm – sollen in den kommenden Jahren gedeihen und Früchte tragen. Damit das gelingt, werden sich Mitglieder des Gartenbau- und Verschönerungsvereins Tiefenthal, unterstützt durch die Dorf- und Bürgergemeinschaft, um die Pflege kümmern und ein Auge darauf haben, dass die neuen und alten Bäume auf der Streuobstwiese wachsen und gedeihen.

Andreas Lannig möchte nicht, dass das Projekt mit dem Pflanztag endet. Geplant ist, es als jährliches Event unter dem Motto „Jeder kann kommen“ zu etablieren. Die Lebenshilfe Main-Spessart soll weiterhin eingebunden werden, sei es bei der Ernte oder der Pflege, der auf dem Gelände angelegten ökologisch wertvollen Totholzhecke auf die alle stolz sind. „Wenn die Bäume in einigen Jahren Früchte tragen, wollen wir dann einen Obstkorb zusammenstellen und der Lebenshilfe vorbeibringen“, erklärt Lannig. „Vielleicht ernten wir auch gemeinsam. Auf jeden Fall sind sie alle jederzeit eingeladen, vorbeizukommen und zu sehen, wie ihr ganz persönlicher Baum wächst.“

Jeder Baum erhielt eine Plakette, die seinen Paten kennzeichnet. Die Verbundenheit mit dem eigenen Baum soll so nachhaltig spürbar sein. Mit einem finanziellen Rahmen von rund 2.500 Euro für Bäume, Pfähle, Verbissschutz und Vorarbeiten wurde hier nicht nur eine Wiese neu belebt, sondern auch ein Zeichen für Zusammenhalt und gelebte Inklusion gesetzt.

Ein Projekt, das noch langen Früchte tragen wird

„Die Freude, Begeisterung und Herzlichkeit, mit der hier alle mitgemacht haben, war einfach unbeschreiblich. Es war ein Tag, den wir alle nicht so schnell vergessen werden – und der wortwörtlich noch lange Früchte tragen wird“, resümiert Lannig.

In einer Zeit, in der Menschen mit Behinderungen oft noch ausgegrenzt werden, zeigt dieses Projekt, dass Inklusion und Gemeinschaft aktiv gelebt werden können. Jeder hat seinen Beitrag geleistet, und zusammen wurde etwas Wunderbares geschaffen. Denn wenn alle an einem Strang ziehen, kann Großes entstehen.

Ein Tapetenwechsel für Michael Brachvogel

„Ab und zu brauche ich mal eine Abwechslung“, sagt Michael Brachvogel. Der 57-Jährige lebt und arbeitet in der SOS-Dorfgemeinschaft Hohenroth. Dort ist er in der Molkerei und Gärtnerei tätig – zwei Bereiche, die ihm viel Freude bereiten. Vormittags stellt er Käse und Joghurt her, nachmittags kümmert er sich um die Pflanzen und den Garten. „Ich bin gerne handwerklich tätig“, erklärt er. Besonders gefällt ihm, dass er am Ende des Tages sieht, was er geschafft hat.

Doch nun wollte Michael Brachvogel etwas Neues ausprobieren. Er absolvierte ein Praktikum bei der Lebenshilfe Main-Spessart und unterstützte dort Hausmeister Achim Schmitt unter anderem im Lebenshilfe-Haus in Wombach. Hecken schneiden, Beete mulchen, kehren – sogar ein Podest für einen Industriewäschetrockner im Wohnheim in der Gartenstraße in Gemünden entstand unter seiner Mithilfe.

Michael Brachvogel absolvierte ein Praktikum bei der Lebenshilfe Main-Spessart – im Rahmen eines neuen Pilotprojekts, das künftig einmal im Jahr stattfinden soll. Die Aktion wurde passend zur Jahreszeit organisiert, denn gerade im Frühjahr gibt es rund um das Lebenshilfe-Haus in Wombach viel zu tun. Durch seinen Einsatz konnte Michael tatkräftig mit anpacken und wertvolle Erfahrungen sammeln.

Achim Schmitt lobt Michaels Einsatz: „Es macht Spaß, mit ihm zu arbeiten. Er stellt sich gut an und ist handwerklich geschickt.“ Auch Michael selbst hat die Woche sehr genossen: „Es macht total viel Spaß mit Achim. Er ist ein toller Chef und mein bester Freund. Ich komme gerne mal wieder!“

Für das Praktikum nahm Michael täglich eine längere Anreise auf sich. Von Rieneck fuhr er mit dem Zug nach Gemünden, stieg um und reiste weiter nach Lohr. Achim Schmitt holte ihn dort um 7 Uhr morgens am Bahnhof ab, nahm ihn mit zum Lebenshilfe-Haus nach Wombach und brachte ihn um 16 Uhr wieder zum Zug nach Hause.

Michael, der ursprünglich aus Ochsenfurt stammt, lebt seit seinem 18. Lebensjahr in der SOS-Dorfgemeinschaft. Die Woche bei der Lebenshilfe war für ihn eine besondere Erfahrung – und vielleicht nicht die letzte dieser Art.

Lebenshilfe stellt sich vor

Die Lebenshilfe Main-Spessart war beim „Berufscampus Nägelsee“ mit einem Infostand vertreten. An diesem Vormittag hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, sich bezüglich der vielfältigen Möglichkeiten im Bereich Ausbildung, Studium, Beruf und Ehrenamt bei der Lebenshilfe zu informieren. Die Mitarbeitenden der Lebenshilfe standen beratend für alle Fragen der Jugendlichen rund um die Lebenshilfe zur Verfügung.

Lebenshilfe-Geschäftsführer Rüdiger Hohe präsentierte in einem informativen Power-Point-Vortrag die verschiedenen Bereiche und Projekte der Selbsthilfe-Vereinigung für Menschen mit geistiger Behinderung. Ziel war, den interessierten Schülerinnen und Schülern zu zeigen, was die Lebenshilfe heute bedeutet – Hilfe zum Leben und Hilfe fürs Leben!

Am Stand herrschte reges Treiben, so dass die Mitarbeitenden durchgehend in Gespräche vertieft waren. Insgesamt war die Veranstaltung rundum gelungen und das junge Publikum zeigte großes Interesse an der Lebenshilfe und ihren Angeboten rund um das Thema Ausbildung, Studium und Ehrenamt. Weitere Fragen drehten sich auch um die Möglichkeiten, wie man in den Ferien durch ehrenamtliche Arbeit ein wenig Geld verdienen kann und dabei soziale Arbeit leistet.

Eine Spende für die MIPpies

Kurt Englert aus Rothenbuch spendet 120 Euro an die Lebenshilfe Main-Spessart. Den Betrag erspielte sich der Musiker im vergangenen Jahr auf dem Lohrer Weihnachtsmarkt. Dort hatte der gebürtige Neuhüttener im Pavillon in der Anlage die Weihnachtsmarkt-Besucher eine Stunde lang mit weihnachtlichen Klängen auf seiner Panflöte auf die Weihnachtszeit eingestimmt.

Kurt Englert führt einen Lebensmittelladen mit Getränkeabholmarkt in Rothenbuch und ist ab und an auch als Alleinunterhalter bei verschiedenen Veranstaltungen in der Region unterwegs. In der Vorweihnachtszeit spielt er regelmäßig auf Weihnachtsmärkten und spendet das Geld, das ihm die Zuhörer dabei in seinen Koffer legen, für wohltätige Zwecke.

Die Idee, seine Gage diesmal an die Lebenshilfe Main-Spessart zu spenden, kam ihm spontan bei seinem Auftritt in Lohr. „Ich hatte meinen Koffer vor der Bühne aufgestellt für einen kleinen Obolus, am Ende sind 120 Euro zusammengekommen“, freut er sich über die Einnahmen die er Rüdiger Hohe, dem Geschäftsführer der Lebenshilfe Main-Spessart, überreichte.

Englerts Spende wird für Musik verwendet und den MIPpies zugutekommen. Bei der in Lohr angesiedelten Inklusionsband musizieren Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, um gemeinsam Musik zu erleben. Der Name „MIPpies“ steht für „Musik-Inklusions-Projekt“, bei dem sich insgesamt 31 Menschen engagieren. Musiker und Musikerinnen aus den Wohngruppen der Lebenshilfe Main-Spessart in Lohr, Gemünden und Marktheidenfeld, Jugendliche und Erwachsene des Musikvereins Ruppertshütten sowie Schülerinnen und Schüler der Sing- und Musikschule Lohr musizieren dabei zusammen.

„Danke, dass du mich hierhergeholt hast“

„Für Sie war Arbeit etwas, das Freude bereitet und ihr Leben bereichert“, sagte Dr. Georg Hanen, Vorsitzender der Lebenshilfe Main-Spessart bei der Abschiedsfeier von Gaby Hofstetter im Lebenshilfe-Haus in Lohr-Wombach.

Vor 28 Jahren kam sie auf Bitten Ekkehard Auths zur Selbsthilfe-Vereinigung für Menschen mit Behinderung, die sie seit Oktober 2008 leitete. Sichtlich bewegt bedankte sich Hofstetter bei allen Lebenshilfe Mitarbeitenden, ihrem Verwaltungsteam, auf das sie sich stets 100prozentig verlassen konnte, den Bereichsleitern, die „den Laden am Laufen halten“, den Vorständen, die sie während ihrer Zeit als Geschäftsführerin begleiteten. Es habe nur wenige Dinge gegeben, die man nicht gemeinsam hatte regeln können. „Danke, dass Du mich hierhergeholt hast“, wandte sie sich an Ekkehard Auth, den Gründervater der Lebenshilfe Main-Spessart.

Empathie, Wertschätzung, Warmherzigkeit und Zuneigung für die Mitarbeitenden, vor allem aber für die „Menschen mit Beeinträchtigung, für die wir da sind“, seien Hofstetters Markenzeichen gewesen, sagte Dr. Hanen in seinem kurzen Rückblick über fast drei Jahrzehnte im Dienst der Lebenshilfe. „Wenn es sein musste, gab es aber auch die knallharte Juristin, die die Interessen unserer Lebenshilfe zwar mit Augenmaß, aber eben auch mit Nachdruck und Erfolg vertrat.“

Dr. Hanen berichtete von zwei besonderen „Feuerproben“ während Hofstetters Amtszeit, die Schließung der St. Nikolaus-Schule in Lohr und die Pandemie. „Im Auge dieses Hurrikans haben Sie stets Ruhe und Übersicht behalten.“ Aus dem Nähkästchen plauderte Hofstetters Nachfolger im Amt, Rüdiger Hohe mit einem Augenzwinkern. Während seiner dreimonatigen Einarbeitungszeit hatte er schon mitbekommen, was im größten Chaos hilft: „Schokolade und Kaffee“.

Johannes Teichmann dankte Hofstetter im Namen des Leo-Weismantel-Förderzentrums. „Ihre Zuverlässigkeit und Engagement, Ihr Rat und Knowhow haben die sonder- und heilpädagogische Förderung unserer Schülerinnen und Schüler insgesamt überhaupt erst ermöglicht.“

Christoph Mill, Bereichsleiter Wohnen, bedankte sich bei der angehenden Ruheständlerin im Namen seiner Kollegen. „Die Lebenshilfe ist Ihnen ans Herz gewachsen, das hat man immer gespürt und erlebt. Da steckt Herzblut drinnen und das nicht zu knapp.“ Stets habe sie den Mitarbeitenden Vertrauen und Wertschätzung entgegengebracht. „Wir konnten immer auf Augenhöhe miteinander reden.“

Die Kinder der Mittagsbetreuung machten ihre Aufwartung und brachten Hofstetter ihre herzlichsten Wünsche, die sie mit roten Herzen zu Papier gebracht hatten. Rüdiger Hohe, dem designierten neuen Geschäftsführer wünschte Hofstetter, „dass Sie vom Personal genauso getragen werden, wie ich es wurde und das Gefühl Lebenshilfe zu sein.“

„Es ist Ihre und unsere Lebenshilfe und mein Job für die Zukunft ist es, dafür zu sorgen, dass es so bleibt“, sagte der neue Geschäftsführer und übergab Hofstetter eine „Ruhestandskiste“ mit vielen liebenswerten Geschenken ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihren neuen Lebensabschnitt. Mit dem gemeinsamen Kanon „Viel Glück und viel Segen auf all Deinen Wegen“, verabschiedeten sich alle Anwesenden noch musikalisch.

Das Schlusswort war Hofstetter vorbehalten. „Ekkehard, es war Deine Lebenshilfe, sie wurde zu meiner Lebenshilfe und jetzt wünsche ich Ihnen, dass sie Ihre Lebenshilfe wird“, sagte sie an den neuen Geschäftsführer gerichtet, der ab dem 1. Januar 2025 die Geschicke der Selbsthilfe-Vereinigung für Menschen mit Behinderung im Landkreis Main-Spessart leiten wird.

Fischerzunft spendet an Lebenshilfe Main-Spessart

Die Fischerzunft Lohr e. V. spendet 1250 Euro an die Lebenshilfe Main-Spessart. Die Fischerzunft gehört zu den ältesten Vereinigungen der Stadt Lohr am Main. Ihre Ursprünge reichen bis in das frühe 14. Jahrhundert zurück.

Das Spendengeld kam zusammen aus dem Verkauf von Angelkarten im vergangenen Jahr. Angler können im Fischwasser der Zunft rund 28,8 Kilometer Mainufer befischen. Mainaufwärts reicht es bis Flusskilometer 206 oberhalb von Neuendorf. Mainabwärts reicht das Fischereirecht der Zunft bis Flusskilometer 191,6 zwischen Rodenbach und Neustadt.

Die Hälfte der Einnahmen aus dem Angelkartenverkauf verwenden die Zunftmitglieder, um neue Fische in den Main einzusetzen und so den Fischbestand im Fluss zu erhalten.

Die andere Hälfte spendet der Verein für einen guten Zweck in der Region. „Wir wollen direkt vor Ort Gutes tun“, betont Christian Höfling bei der Spendenübergabe am Lebenshilfe-Haus in Lohr. „Die Lebenshilfe sagt herzlichen Dank für die Spende, die wir zur Erfüllung besonderer Wünsche für die Menschen mit Behinderung verwenden werden“, sagt Gaby Hofstetter, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Main-Spessart. Das kann ein Besuch des Weihnachtsmarkts sein ebenso wie ein spannender Filmabend im Kino.

Ein gutes Arbeitsklima ist unser aller Aufgabe

„Nach zwei verlustträchtigen Jahren zeigt sich für 2024 eine Stabilisierung ab“, sagte Dr. Georg Hanen bei der Mitgliederversammlung der Lebenshilfe Main-Spessart im Lebenshilfe-Haus in Lohr-Wombach. Ein Grund zur absoluten Freude bestehe jedoch nicht, da die Lebenshilfe auch aktuell „alte und neue Herausforderungen“ zu meistern habe.

Herbert Schuhmann, im Vorstand für Finanzen zuständig, zeigte sich für die Zukunft dennoch verhalten optimistisch. Im Jahr 2023 schrieb der Verein erneut rote Zahlen. Gestiegene Personalkosten, die nicht voll und nur mit zeitlicher Verzögerung refinanziert werden konnten, sowie das nicht kostendeckende Vergütungssystem pro Person und Anwesenheitstag in den Tagesstätten und Wohnheimen waren dafür verantwortlich. „Bei längeren Vakanzen und gleichen Fixkosten ist hier das Defizit vorprogrammiert“, machte Schuhmann deutlich.

Gemeinsam mit den Bereichsleitern hat die Vorstandschaft im aktuellen Jahr erfolgreich Vorschläge für Ertragsverbesserungen und Kostensenkungen erarbeitet. „Wir gehen davon aus, dass der turn around geschafft ist. Somit ist eine Nullnummer für uns durchaus positiv“, so Schuhmann.

Mit der Sanierung des Daches im Lebenshilfe-Haus habe der Verein jedoch die nächste Investition vor der Brust. „Hier sprechen wir von     250 000 Euro plus X!“, erklärte Schuhmann.

Dass die Vorstandschaft des Vereins ordnungsgemäß gewirtschaftet hat, bescheinigten die Kassenprüfer Georg Lesch und Norbert Schraut, die Entlastung erfolgte durch die 36 Anwesenden einstimmig.

Qualifiziertes Personal zu bekommen und zu halten, ein brandaktuelles Thema dem sich die Lebenshilfe Main-Spessart immer wieder aufs Neue stellt. „Wir haben hier richtig tolles Personal, das sich mit Herzblut einbringt“, sagte Rüdiger Hohe, der designierte neue Geschäftsführer der Lebenshilfe Main-Spessart, der sich den Anwesenden kurz vorstellte. „Wichtig ist, dass die Mitarbeitenden heute und auch zukünftig gerne bei uns arbeiten.“

Die Bereiche der Lebenshilfe Main-Spessart sind aktuell ganz gut aufgestellt. „Wir haben derzeit nahezu alle Stellen besetzt und können auch die Fachkraftquote in allen Abteilungen erfüllen“, erklärte Christoph Mill, Bereichsleiter Wohnen. Trotzdem müsse man für die Zukunft gewappnet sein, da auch „an uns die schwierige Personalsituation nicht vorbeigehen wird“.

Die Wohnheime der Lebenshilfe in Lohr, Gemünden und Marktheidenfeld sind gut belegt. Im Wohnheim in Lohr-Steinbach liegen inzwischen die Baupläne vor, die bestehenden Doppel- in Einzelzimmer umzubauen, um auch zukünftig attraktiv aufgestellt zu sein und keine Betreuungsplätze zu verlieren.

Im Ambulant Unterstützten Wohnen habe sich die Wohngemeinschaft in Marktheidenfeld „Wohnen mit Handicap“ gut zusammengefunden. Die Leitung des AUW hatte Miriam Thoma übernommen, die sich inzwischen gut eingearbeitet habe und „einen guten Job“ mache, so Mill.

Die Bewohner und Bewohnerinnen der Wohnheime freuten sich, dass nach der Pandemie endlich mal wieder gefeiert werden könne, so Mill. Auch die bewährten Urlaubsfahrten werden fortgesetzt, so lange diese mit Unterstützung von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitenden möglich sind.

Das Thema Ehrenamt beschäftigt den Bereich Offene Hilfen aus dem Bereichsleiter Stephan Gleiter berichtete. „Die Zahl unserer Ehrenamtlichen ist seit Corona rückläufig“, bedauerte er. Deshalb sei man immer auf der Suche nach Menschen, die ihre Zeit bei Betreuung und Begleitungen von Menschen mit Behinderungen zu Hause, bei Ausflügen, Freizeiten und vielem mehr einbringen möchten.

Für die Offenen Hilfen war 2023 ein Jahr voller Umbrüche. Langjährige Mitarbeitende schieden aus und hinterließen große Lücken. Die schwierige Personalmarktsituation bereitete dem Fachbereich immer wieder Probleme.

178 stundenweise Angebote mit Fokus auf Wochenenden und Ferienbetreuungen für Kinder und Jugendliche hat der Bereich im Jahr 2023 ausgerichtet. Den familienentlastenden Dienst nahmen 350 Familien aus dem Landkreis in Anspruch. „Der Beratungsbedarf ist weiterhin hoch und die Erstberatungen steigen jährlich an“, so Gleiter. Im Mobilen Dienst der Schulbegleitung und Integrationshilfen betreuen die Offenen Hilfen 34 Kinder aus dem Landkreis Main-Spessart.

Für den Bereich Tagesstätten fasste die Leiterin Christine Siegmund das Jahr 2023 zusammen. Die Tagesstätten in Karlstadt und Gemünden betreuen Kinder im Alter von drei bis 16 Jahren mit den Förderschwerpunkten Lernen, Sprache, Verhalten und geistige Entwicklung.

„Die Krankheitszeiten der Kinder sind seit der Pandemie enorm nach oben geschnellt“, berichtete Siegmund. Das wiederum schlägt sich in den reduzierten Pflegesatzeinnahmen nieder, die die Lebenshilfe für die Betreuung erhält, denn der Bezirk Unterfranken zahlt nur für Kinder, die tatsächlich in der Tagesstätte anwesend sind. Bei Fehlzeiten fehlen die Einnahmen. Die Fixkosten jedoch bleiben gleich – somit ist das finanzielle Defizit vorprogrammiert.

Aktuell sind in den Tagesstätten alle Planstellen besetzt. 35 pädagogische und therapeutische Mitarbeitende plus Studenten, FSJler und Verwaltungsangestellte sorgen dafür, dass alles reibungslos läuft. Doch Siegmund weiß, dass die Personalbesetzung „ein fragiles Geschäft“ geworden sei, wobei auf Dauer keine Besserung in Sicht ist. Umso mehr freut Siegmund das gute Betriebsklima in allen Tagesstätten und den engagierten und begeisterungsfähigen Mitarbeitenden in ihrem Bereich.

Einen steten Anstieg der Schülerzahlen verzeichnet das Leo-Weismantel-Förderzentrum in Trägerschaft der Lebenshilfe und des Landkreises Main-Spessart (LWFZ). Es betreut Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf in den Bereichen Lernen und Sprechen und geistiger Entwicklung. 220 Kinder werden in Karlstadt und Gemünden in der Schulvorbereitenden Einrichtung sowie in Diagnose- und Förderklassen betreut.

17 Schulklassen zählt das LWFZ aktuell und erreiche mit der aktuellen Schülerzahl definitiv die Grenze, berichtete Johannes Teichmann, der Leiter des Förderzentrums. „Aktuell zeigt sich eine erhöhte Anzahl von Vorschulkindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf und eine deutlich erhöhte Nachfrage an Einschulungsplätzen.“ Auch sei die Nachfrage nach mobiler sonderpädagogischer Unterstützung an Regelschulen und nach Schulplätzen am Förderzentrum nach wie vor hoch.

„Aufgrund der inklusiven Ausrichtung des Förderzentrums ist die Quote, der durch den mobilen sonderpädagogischen Dienst betreuten Kinder in unserem Einzugsgebiet deutlich höher als im bayerischen Durchschnitt, was wir als Beleg für unsere inklusive Ausrichtung unserer Schule ansehen“, machte Teichmann deutlich. Zusammen mit dem Johann-Schöner-Gymnasium Karlstadt nutzt das Förderzentrum dessen Bike-Pool und hat eine inklusive Fußballgruppe eingerichtet.

Lebenshilfe-Vorsitzender Dr. Hanen rief allen in Erinnerung: „Neben dem äußeren ist auch das innere Erscheinungsbild wichtig, um Leute für uns zu begeistern: damit die, die da sind, gerne bei uns arbeiten und damit neue kommen. Es ist schön, immer wieder zu hören, dass unsere Leute gerne bei uns arbeiten. Dieses Klima auszubauen ist unser aller Aufgabe.“

Der Vorsitzende dankte allen Mitarbeitenden für deren „ausgezeichnete Arbeit, die sie geleistet haben, für ihre nie endende Einsatzbereitschaft, ihren Teamgeist und ihre hohe Motivation zur Unterstützung der Menschen mit Behinderung, die sich uns anvertraut haben“ und rief dazu auf: „Werben Sie für die Lebenshilfe! Werben Sie Mitglieder, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und Ehrenamtliche! Wir brauchen Sie alle!“

Neue Mitarbeiter in der Mittagsbetreuung

Die Mittagsbetreuung der Lebenshilfe Main-Spessart hat Unterstützung bekommen. Barbara Markert, Sebastian Czyszczon und Monika Zarbano verstärken seit kurzem das Team im Lebenshilfe-Haus in Lohr-Wombach.

Barbara Markert als Erzieherin, Monika Zarbano als Kinderpflegerin und Herr Sebastian Czyszczon als päd. Mitarbeiter verstärken das bewährte Team.

„Die Aufstockung des Personals war notwendig geworden, da die Anmeldungen sprunghaft angestiegen sind“, sagt Erzieherin Alexandra Krimm, die die Mittagsbetreuung seit deren Beginn im Jahr 2011 leitet. Bei 60 angemeldeten Kindern in nunmehr fünf Gruppen brauche man für jede Gruppe eine Betreuungskraft mit unterschiedlichem Stundenumfang.

Mit dem neuen Schuljahr wurde die Mittagsbetreuung der Lebenshilfe neu organisiert. Sie ist nun täglich von 11:00 bis 15:30 Uhr geöffnet. Die Mittagsbetreuung besuchen Kinder der Wombacher Grundschule, der St.-Kilian-Schule in Lohr und der Montessori-Schule, die ebenfalls im Lebenshilfe-Haus untergebracht ist.

Zusammen mit Leiterin Alexandra Krimm und Betreuerin Ute Brand unterstützen die drei neuen Mitarbeitenden die Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren bei der Erledigung der Hausaufgaben, helfen ihnen wenn es hakt, damit alle gelöst nach Hause gehen können. Im Freizeitbereich legen die Betreuer großen Wert auf bedürfnisorientierte Beschäftigung. „Nach einem extrem getakteten Alltag in der Schule brauchen die Kinder auch Zeit für sich, für Bewegung, Entspannung, kreatives oder musisches Tun“, weiß Alexandra Krimm.

Dafür steht den Kindern der Mittagsbetreuung eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung, unter anderem auch ein großer Außenbereich zum Austoben am Lebenshilfe-Haus in Lohr-Wombach. „All diese Möglichkeiten sorgen dafür, dass Kinder manchmal gar nicht nach Hause wollen“, verrät Krimm.

Autohaus Echterstraße spendet 500 Euro an Lebenshilfe Main-Spessart

Das Autohaus Echterstraße in Lohr spendete 500 Euro an die Lebenshilfe Main-Spessart. Das Geld kam zusammen bei der Großen Roadshow des Autohauses Echterstraße im September dieses Jahres bei der Autohaus-Kunden 133 Euro gespendet hatten.

Die Verantwortlichen des Autohauses rundeten den Betrag auf 500 Euro auf und haben die Spende nun an die Lebenshilfe Main-Spessart übergeben. „Wir möchten lokale Organisationen unterstützen“, erklärt Verkaufsleiter Andreas Schubert den Spendengrund. Auf die Lebenshilfe Main-Spessart sei man gekommen, weil man Betroffene kenne, die von der Lebenshilfe unterstützt werden. „Wir schätzen die Arbeit und das Engagement der Lebenshilfe sehr“, so Schubert.

„Die Lebenshilfe sagt herzlichen Dank für die Spende, die wir für die Unterstützung im Bereich unserer Freizeitaktivitäten verwenden werden“, sagt Gaby Hofstetter, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Main-Spessart.

Kommunionkinder spenden 535 Euro an die Lebenshilfe Main-Spessart

Die Kommunionkinder aus Sendelbach, Pflochsbach und Erlach spendeten 535 Euro an die Lebenshilfe Main-Spessart. Die 20 Jugendlichen aus den drei Gemeinden entschieden sich dafür, einen Teil ihres „Kommuniongeldes“ für einen guten Zweck zu geben. „Gemeinsam hatten die Jungen und Mädchen schon im Vorfeld überlegt, wohin das Geld gehen solle“, sagte Katja Kübert, Mutter eines der Kommunionkinder.

Die Familie eines der Kommunionkinder habe in der Vergangenheit bereits viel Unterstützung durch die Lebenshilfe Main-Spessart erfahren und berichtete von durchweg positiven Erfahrungen. „Deshalb konnten sich die Kinder die Arbeit und Aufgabengebiete der Lebenshilfe gut auch vorstellen und entschieden, den Großteil des Betrags auch an diese Einrichtung zu spenden“, erklärte Kübert.

„Wir bedanken uns herzlich für diese Unterstützung. Es ist schon etwas Besonderes, wenn bereits Kinder anderen Kindern helfen wollen“, sagt Gaby Hofstetter, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Main-Spessart. Das Geld soll unter anderem verwendet werden für Neuanschaffungen von Spielen und Büchern sowie kindgerechten Sitzwürfeln.

Das kreative „ICH“ entdecken

Einen unterhaltsamen und kreativen Betriebsausflug genossen die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle und Mittagsbetreuung der Lebenshilfe Main-Spessart zusammen mit Hausmeister Achim, dem Hahn im Korb. Bei Keramissimo, dem Malstudio für Keramik in Binsfeld konnten die Teilnehmer*innen aus über 500 verschiedenen Formen ihre Rohkeramik aussuchen und individuell und kreativ bemalen und gestalten. Das kulinarische i-Tüpfelchen auf den kreativen Nachmittag setzte das gemeinsame Abendwessen in der Pizzeria „Punta del Sud“ in Karlstadt.

Kinder genossen Überraschungspizza zu Mittag

Cihan Özer aus Wombach und seine Frau Tugba, Eltern der Erstklässlerin Simay, die seit September 2023 die Grundschule in Lohr-Wombach und am Nachmittag die Mittagsbetreuung der Lebenshilfe Main-Spessart besucht, hatten den 38 Kindern der Mittagsbetreuung vier große Familienpizzen samt Getränken zum Mittagessen spendiert und ihnen damit eine sehr große Freude bereitet.

In einem Gespräch mit Alexandra Krimm, der Leiterin der Mittagsbetreuung der Lebenshilfe Main-Spessart, sei ihm die Idee gekommen, den Kindern das leckere Mittagessen zum Schuljahresende zu sponsern, sagt Özer, der die Immobilienkanzlei51 und Finanzkanzlei51 in Lohr betreibt.

Die Jungen und Mädchen im Alter zwischen sieben und elf Jahren ließen sich das Mahl aus tiefstem Herzen munden. „Vielen Dank für das leckere Mittagessen“, gaben sie dem edlen Spender mit auf den Weg und bedankten sich mit selbst gemalten Bildern bei Özer. „Das darfst Du gerne wieder machen!

Gipfelstürmer an der Leo-Weismantel-Schule entlassen

Karlstadt. (ub) Als „Gipfelstürmer“ haben die diesjährigen Absolventen an der Leo-Weismantel-Schule ihre Abschlusszeugnisse aus den Händen von Schulleiter Burkard Betz und ihren Klassenleitern Alexander Weiß und Bettina Röthlein erhalten.

Mit einem Schaubild zu verschiedenen Zielen, die als Berggipfel visualisiert worden waren stellte Klassenleiter Alexander Weiß den Bezug zu den erreichten Lernerfolgen der langjährigen Schulzeit her. Grund zum Stolz hatten alle Abschlussschüler, die ihre Prüfung geschafft haben.

Die Klassenleiter Weiß und Röthlein illustrierten die Zeugnisübergabe mit Anekdoten und Geschichten zu jedem einzelnen Schüler. So war hier die Rede von Schülern die beim Wandern die Orientierung verloren oder auf der Klassenfahrt in der Großstadt ihre Handtasche verloren haben. Auch besondere Äußerlichkeiten in der Kleidung und im persönlichen Style waren hier Thema. Zum Schmunzeln war auch, dass in einem Heimatort eines Schülers scheinbar alle Einwohner jeglichen Alters mit dem Traktor unterwegs sind.

Schulleiter Burkard Betz stellte mit dem Lied „Angstfrei“ von Herbert Grönemeyer viele Parallelen zu dem manchmal auch von Sorgen und Nöten geprägten schulischen Werdegang her und ermutigte die Schüler, auch immer wieder mutig Probleme anzugehen und Schwierigkeiten zu meistern, wenn sie jetzt in die Ausbildungen als Konditorin, KFZ-Lackierer, Kinderpfleger, Fachkraft Küche und Altenpflegehelferin gehen.

Für die Unterstützung sprach der Schülersprecher Julian Rost zusammen mit Nils Sendelbach stellvertretend für die ganzen Klasse den Lehrern ihren Dank aus und überreichte kleine Blumenpräsente.

Für die kulinarischen Genüsse und den feierlichen Rahmen nach dem offiziellen Teil zeichnete unter anderem Werkmeisterin Julia Stark und Fachlehrerin Monika Fitzner verantwortlich.

Als besonderes Schmankerl stellte der scheidende Elternbeiratsvorsitzende Björn Walter seinen Pizzaofen zur Verfügung, sodass Ferdinand Schülke zusammen mit Florian Schlereth als Pizzabäcker frische Flammkuchen und Pizza zaubern konnten.

Text und Foto Uwe Breitenbach, Religionspädagoge an der Leo-Weismantel-Schule

Stadtradeln 2024

Die Lebenshilfe Main-Spessart startete mit einem Team beim Stadtradeln 2024

Der Landkreis Main-Spessart nahm in diesem Jahr zum neunten Mal an der internationalen Aktion Stadtradeln teil. Die Lebenshilfe Main-Spessart ging dabei mit einem Team an den Start. Vom 4. bis zum 24. Mai erfuhren zwölf Radelnde des Teams „Lebenshilfe Main-Spessart“ 2126 Kilometer bei 146 Fahrten und vermieden dadurch 352,9 kg CO2. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, lobt Gaby Hofstetter, die Geschäftsführerin der Lebenshilfe MSP die Pedalritter.

Die Radler und Radlerinnen fuhren zur Arbeit und konnten sich auch in der Freizeit während der 21 Tage im Mai mit der Stadtradeln-App einloggen und so ihre Kilometer zählen. Unsere Radler fuhren zwischen 341 und 60 Kilometer in der Zeit vom 4. bis 21. Mai. Das sichert der Lebenshilfe Platz 29 im Ranking des Landkreises.

Stadtradeln – Worum geht’s?

21 Tage treten Radlerinnen und Radler für mehr Radförderung, Klimaschutz, die eigene Fitness und lebenswerte Kommunen in die Pedale! Sie sammeln Kilometer, egal ob beruflich oder privat und sind so CO2-frei unterwegs. Das Klima-Bündnis prämiert die fahrradaktivsten Kommunalparlamente und Kommunen, der Landkreis Main-Spessart ehrt darüber hinaus die Teams mit den meisten Gesamtkilometern, die Teams mit den meisten Kilometern pro Kopf, die Schul-Teams sowie die Einzelfahrerinnen und –fahrer mit den meisten Kilometern.

Der Landkreis Main-Spessart kam mit 1243 aktiven Radlern in 73 Teams und 280 211 gefahrenen Kilometern auf Platz drei im Bayernranking.

Wir gratulieren Arno Schmitt

Arno Schmitt war von 2016 bis 2020 Vorsitzender der Lebenshilfe Main-Spessart und stets mit Herzblut im Einsatz für die Förderung und Ausbildung junger Menschen.

Für sein langjähriges soziales Engagement wurde der 78-Jährige nun mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet und als einer von drei Unterfranken von Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner im Fürstensaal der Würzburger Residenz geehrt.

Arno Schmitt übte zahlreiche Ehrenämter bei der IHK Würzburg-Schweinfurt aus, erhielt Preise für seine Projekte, unter anderem die Goldene Ehrennadel der IHK. Im Jahr 2014 machte er sich für eine Schüler- und Jugendwerkstatt stark, die Heranwachsenden dabei hilft, ihre eigenen Fähigkeiten zu entdecken. Das Projekt startete 2016 mit fünf Firmen und 20 Schülern. Die Trägerschaft hierfür hat mittlerweile die Lebenshilfe Main-Spessart übernommen.

Sein immerwährendes Engagement fasst Arno Schmitt schlicht in einem in einem prägnanten Satz zusammen: „Jedes Kind hat eine Chance verdient.“

Die Lebenshilfe Main-Spessart und die Lebenshilfe Bayern gratulieren Arno Schmitt zu seiner Auszeichnung und danken ihm herzlich.

Bildquelle: Nicolas Rupp/Regierung von Unterfranken

BIT Main-Spessart 2024 – Interesse an Ausbildung und Ehrenamt

Die Lebenshilfe Main-Spessart war bei der diesjährigen BIT vom 12. bis 14. April wieder mit einem Stand vertreten. Im Zelt 1 informierten Auszubildende, eine Studentin der sozialen Arbeit und frisch der Ausbildung entwachsenen Fachkräfte über die Ausbildungsmöglichkeiten in der Selbsthilfe-Vereinigung insbesondere für Menschen mit geistiger Behinderung, für Eltern und Angehörige, für Fachleute, Freunde und Förderer.

Die engagiere fünfköpfige Mitarbeitergruppe hatte den Messeauftritt auch vorbereitet, denn in diesem Jahr hat unsere Geschäftsführerin Gaby Hofstetter, die Vorbereitungen für die BIT vertrauensvoll in die Hände des Nachwuchses gelegt. „Ein gelungener Messeauftritt mit engagierten jungen Mitarbeitern, die ihre Begeisterung für ihre tägliche Arbeit auch „rübergebracht haben“, sowohl in der Vorbereitung als auch an den beiden Messetagen. Die Lebenshilfe Main Spessart ist stolz auf ihre jungen Mitarbeiter.“

Die jungen Frauen hatten sich ein Gewinnspiel ausgedacht. Ist die Lebenshilfe ein Verein oder eine GmbH, wie viele Einrichtungen hat die Lebenshilfe und welche Ausbildungsberufe bietet sie an – waren einige der Quizfragen und viele haben mitgemacht. Zu gewinnen gab es einen 50-Euro-Maingutschein und 5-Euro-Karschter-Flaaktaler.

Der Freitag ist der Schülertag bei der BIT. In Bussen kamen sie in die Musikhalle Gambach, in der die zweitägigen Berufsinformationstage stattfanden. „Für viele Besucher, die an unseren Stand kamen, war neu, dass die Lebenshilfe Main-Spessart nicht nur Menschen mit Behinderung im Bereich Wohnen unterstützt“, berichtet Celine Hofmann, eine der Organisatorinnen. „Am Freitag interessierten sich die Jugendlichen für die Berufe Heilerziehungspfleger*in, Heilerziehungspflegehelfer*in, Erzieher*in und Kinderpfleger*in“, sagt Hofmann. Es gab Zeit für viele Gespräche und Hofmann, Niklas Engelhardt und Selina Langer, die am Freitag Dienst am Stand hatten, waren immer im Gespräch.

Viele der jungen Menschen fragten auch ganz gezielt nach einer ehrenamtlichen Tätigkeit bei den Offenen Hilfen der Lebenshilfe Main-Spessart, war Hofmann überrascht. Die Flyer dazu seien schnell weg gewesen. Die Offenen Hilfen bieten ein umfangreiches Beratungs- und Betreuungsangebot für Menschen mit Behinderung oder chronischen Krankheiten, Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf und für Familien, die Angehörigen zu Hause betreuen, an.

„Hausaufgabenbetreuung, Spiel und Spaß“

Sie sind beste Freundinnen, besuchen gemeinsam den sozialen Zweig der Staatlichen Fachoberschule in Aschaffenburg und absolvierten von September 2023 bis März 2024 ihr sechsmonatiges Praktikum in der Mittagsbetreuung der Lebenshilfe Main-Spessart in Wombach. Wobei die Mittagsbetreuung nur die Hälfte ihres Praktikumsplatzes beinhaltete, denn vormittags sind Sophie Ott und Siiri Ullrich in der Grundschule Wombach eingesetzt. Dort unterstützen sie die Lehrer im Unterricht in den Klassen 1 bis 4.

Nach der 5. Stunde geht es ab 12:10 Uhr dann über den Pausenhof direkt hinüber ins Lebenshilfe-Haus. Denn dort werden die drei Dutzend Kinder der Mittagsbetreuung am Nachmittag beaufsichtigt. Sophie und Siiri kommen aus Wombach, besuchten selbst schon die Grundschule im Lohrer Stadtteil. Jetzt, mit 17 und 16 Jahren, kehren sie zurück an ihre alte Schule, jedoch in neuer Funktion und nicht mehr als Abc-Schützen.

In der Mittagsbetreuung der Lebenshilfe beaufsichtigen und unterstützen die beiden die Kinder bei den Hausaufgaben. „Das ist praktisch, weil wir schon aus der Schule wissen, worauf wir bei den Kindern achten, wo wir sie unterstützen müssen“, erklärt Sophie Ott. Sie möchte nach der FOS Lehramt für Grundschule studieren, das Praktikum in Schule und Betreuung ist für sie perfekt. Schon während ihrer Realschulzeit hatte sie ein Regelpraktikum in der Grundschule absolviert, die Teilnahme an der Mittagsbetreuung rundet für die 17-Jährige das nun noch ab.

Siiri weiß noch nicht so genau, wohin sie ihr Weg nach der FOS führen wird und was sie mal studieren möchte. Aber auch für die 16-Jährige ist das Praktikum auf jeden Fall bereichernd. Beide Mädchen geben aber auch offen und ehrlich zu, dass sie nach den sechseinhalb Stunden Schule und Mittagsbetreuung oft geschafft sind. „Wenn wir nachmittags nach Hause kommen, brauchen wir erst mal eine Pause bevor wir dann was für uns machen“, sagen beide unisono.

Doch keine der beiden möchte die Zeit mit den Kindern missen. Siiri und Sophie haben Spaß an dem, was sie tun. Wenn die Hausaufgaben erledigt sind, essen die Kinder gemeinsam zu Mittag im Speisesaal des Lebenshilfe-Hauses. Auch Siiri und Sophie essen mit. Die Plätze an ihrem Tisch sind heiß begehrt und beide achten sehr genau darauf, dass da keiner zu kurz kommt. „Wir haben das ganz gut im Griff und wechseln regelmäßig durch, wer bei uns sitzen darf.“

Sind die Hausaufgaben erledigt, wird gespielt. Puzzle und Kartenspiele wie Uno stehen dabei ganz hoch im Kurs. Auch im Schach sind einige Kinder fit. „Wir spielen Fußball, Tischtennis, Tischkicker und auch draußen mit den Kindern an den Spielgeräten“, erzählt Siiri. Die Kleinen sind immer für ein Spiel zu haben, nur beim Organisieren der Fußballteams brauchen sie manchmal Unterstützung. „Eine Mannschaft zu bilden mit der alle zufrieden sind ist etwas, was sie noch nicht so gut hinbekommen“, lacht Siiri.

Die beiden Schülerinnen haben eine gute Mischung gefunden zwischen Hausaufgabenüberwachung, Spiel und Spaß. Und die Zeit vergeht für sie meist im Flug, denn um 14:30 Uhr ist für sie Dienstschluss, dann haben sie frei.

Sophie und Siiri sind jede zweite Woche im Praktikum in Grundschule und Mittagsbetreuung ansonsten selbst im Unterricht. Regelmäßige Berichte über ihre Aufgaben im Praktikum gehören ebenso dazu wie eine mehrseitige Projektarbeit.

„Ohne Ehrenamtliche würde es uns nicht geben“

2022 war finanziell kein gutes Jahr für die Lebenshilfe Main-Spessart und 2023 wird nicht besser. „Energiepreiserhöhungen und Personalkostensteigerungen machten nahezu unser komplettes Kostenvolumen aus“, erklärte Vorsitzender Dr. Georg Hanen bei der Mitgliederversammlung im Lebenshilfe-Haus in Wombach.

Das sei am Jahresabschluss 2022 nicht spurlos vorübergegangen -„zumal uns Ausgleichszahlungen des Bezirks Unterfranken erst im Folgejahr erreichen“. Sein für die Finanzen zuständiger Vorstandskollege Herbert Schuhmann war nicht glücklich über die roten Zahlen im Bericht.

Zwar seien die Erträge durch Bezirk, Regierung und Pflegekassen gestiegen, doch machten die Personalkosten für die gut 200 Mitarbeiter inzwischen 75 Prozent der Gesamtkosten aus. Zusammen mit den gestiegenen Energie- und Lebensmittelkosten kommt daher das negative Ergebnis zustande. „Das Vergütungssystem fängt diese Kosten nicht auf da in den Bereichen Tagesstätte und Wohnen nach Anwesenheit vergütet wird, die Fixkosten jedoch gleichbleiben“, so Schuhmann der auch für 2023 unterm Strich mit einer roten Zahl rechnet.

Zudem drückt die Lebenshilfe der demografische Wandel in allen Bereichen. „Jährlich gehen mehr Fachkräfte in der Pflege in Rente als junge, ausgebildete Leute nachkommen“, sagte Dr. Hanen.

Im Bereich Personalgewinnung arbeitet die Lebenshilfe schon seit 2022 einen Maßnahmenkatalog ab, berichtete Lebenshilfe-Geschäftsführerin Gabriele Hofstetter. Erstmals 2023 nahm man an der BIT teil und werde auch heuer am 12. und 13. April dort wieder mit einem Stand vertreten sein. Neu ist auch eine Praxisstelle für ein Duales Studium „Soziale Arbeit“ und eine auf das Thema Karriere zugeschnittene Homepage.

Für die Offenen Hilfen war 2023 ein Jahr voller Umbrüche, berichtete deren Leiter Stephan Gleiter. Langjährige Mitarbeitende hinterließen mit ihrem Ausscheiden große Lücken. Darunter leide besonders die Suche und Vermittlung von Ehrenamtlichen zur Familienentlastung und im Freizeitbereich.

„Der Beratungsbedarf der Familien ist sehr hoch, die Zahl der Erstberatungen steigt jährlich“, sagte Gleiter, der – zusammen mit seinen 51 in Teilzeit arbeiteten Mitarbeitenden und vielen ehrenamtlichen Helfern – 350 Familien im Landkreis Main-Spessart mit verschiedenen Unterstützungsangeboten betreut.

Im Freizeit- und Bildungsbereich organisierten die Offenen Hilfen 188 Aktionen: zwei Sommer und fünf Wochenendfreizeiten und drei Kooperationen mit den Werkstätten für behinderte Menschen für die Special Olympics sowie 178 stundenweise Angebote an Wochenenden und Ferienbetreuungen für Kinder und Jugendliche. Die Schulbegleitung und Integrationshilfe begleitet aktuell 37 Maßnahmen bei 30 Kindern.

Leider fehlen ehrenamtliche Mitarbeiter wodurch manche Veranstaltungen nicht mehr angeboten werden konnten. Gleiter weiß, wie wichtig und wertvoll deren Einsatz ist, denn „ohne die Ehrenamtlichen würde es uns nicht geben.“

Die dem Leo-Weismantel-Förderzentrum in Karlstadt angegliederten Tagesstätten der Lebenshilfe konnten im vergangenen Jahr knapp eine Schließung einer Nachmittagsgruppe zur Schulvorbereitenden Einrichtung in Karlstadt abwenden. Man habe letztlich eine pädagogische Fachkraft einstellen können, sodass der Betrieb fortgeführt werden konnte, sagte Tagesstätten-Leiterin Christine Siegmund. „Aber es war knapp.“ Auch hier werden nach und nach viele Fachkräfte in Rente gehen. „Können wir die Stellen nicht besetzen, werden wir den Bereich, den wir mit Freude und Herzblut für die Kinder und ihre Familien über die Jahre aufgebaut haben, nach und nach zurückbauen müssen“, sagte Siegmund sichtlich bedrückt.

Aktuell besuchen 107 Kinder und Jugendliche in elf Gruppen die Tagesstätten in Karlstadt und Gemünden. „Wir betreuen und fördern dort Kinder mit den Förderschwerpunkten Lernen, Sprache, Verhalten und geistige Entwicklung“, sagte Siegmund. Auch hier sind die Kosten im Auge zu behalten und in einigen Bereichen arbeite man mit einem finanziellen Defizit, weil es nur Geld für Kinder gibt, die anwesend sind und nicht krankheitsbedingt fernbleiben, so Siegmund.

In den Tagesstätten arbeiten derzeit 32 pädagogische und therapeutische Mitarbeitende, eine Studentin der Sozialen Arbeit, eine Auszubildende zur Erzieherin und zwei Mitarbeitende im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ).

Im Bereich Wohnen wird aktuell die Fachkraftquote erfüllt, alle Stellen sind besetzt, berichtete Christoph Mill. Allerdings weiß auch der Bereichsleiter Wohnen, dass Fachkräfte Mangelware sind und aktuell auch mehr Fluktuation innerhalb des Personals stattfindet. Mit Freude hat er festgestellt, dass ehemalige Mitarbeiter wieder zur Lebenshilfe zurückkehrten. Sein Fazit: „Die Lebenshilfe kann also nicht der schlechteste Arbeitgeber sein.“

Man habe Bewohnerinnen und Bewohnern im vergangenen Jahr wieder Urlaubsfahrten angeboten, die sie gerne angenommen haben. „Sie möchten auch wegfahren und Zeit genießen“, weiß Mill und bedankt sich bei allen Mitarbeitenden, die durch ihren Einsatz die Freizeitangebote auch möglich machten. Investitionen im Bereich Wohnen waren im vergangenen Jahr eine komplett neue Heizungsanlage im Wohnheim in Steinbach.

Auch im Bereich Ambulant Unterstütztes Wohnen hatte Mill eine positive Nachricht, denn die Wohngemeinschaft des AUW 3.0 hatte im vergangenen Jahr eine Wohnung in Marktheidenfeld bezogen.

Das Sonderpädagogische Förderzentrum Leo-Weismantel-Schule in Trägerschaft der Lebenshilfe Main-Spessart und des Landkreises Main-Spessart entwickelt sich sehr gut. „Wir sind an einer Klassengrenze angelangt, die wir nicht überschreiten können“, sagte Geschäftsführerin Hofstetter. Ein wesentlicher Anteil an der Steigerung der Schülerzahl geht auf die Hinzunahme einer vierten Klassengruppe für den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung zurück.

Der Landkreis hat am Schulgebäude in Gemünden den neugestalteten Pausenhof mit umfangreichen Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten ausgestattet. „Der Landkreis Main-Spessart unterstützt die Lebenshilfe als Mieter der Gebäude sehr“, machte Hofstetter deutlich. 2023 wurde zudem der vom Ministerium für Bildung und Forschung mit 80 000 Euro bezuschusste DigitalPakt Schule an den Schulstandorten Karlstadt und Gemünden abgeschlossen.

Die beiden Kassenprüfer Georg Lesch und Norbert Schraut hatten die Zahlen der Buchhaltung geprüft und bescheinigten dem Lebenshilfe-Verein eine einwandfreie Kassenführung. Die Vorstandschaft wurde einstimmig entlastet.

Dr. Georg Hanen dankte allen Mitarbeitenden der Lebenshilfe Main-Spessart für ihre nie endende Einsatzbereitschaft zur Unterstützung der Menschen mit Behinderung, die sich der Lebenshilfe anvertraut haben.

Politik muss Freiwilligendienste auch in Zukunft stärken

Lebenshilfe Bayern begrüßt Entscheidung des Deutschen Bundestages die Bundesmittel beim Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und Bundes-Freiwilligen-Dienst (BFD) nicht zu kürzen.

Freiwilligendienste stärken – unter diesem Motto hat sich die Lebenshilfe Bayern gemeinsam mit anderen Verbänden für die bisherigen Bundesmittel beim Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und Bundes-Freiwilligen-Dienst (BFD) eingesetzt. Nun hat der Bundestag entschieden, die Mittel für 2024 nicht wie geplant zu kürzen.

„Wir begrüßen das sehr! Es ist ein toller Erfolg für die Freiwilligen, für die Einrichtungen und vor allem für all die Menschen, die Hilfe brauchen! Deshalb müssen die Freiwilligendienste auch in Zukunft ausreichend finanziert und gestärkt werden!“, sagt die Landesvorsitzende der Lebenshilfe Bayern Staatsministerin a. D. Carolina Trautner.

Freiwilligendienste sind oft der Einstieg in soziale Berufe

Die Freiwilligendienste sind vor allem für junge Leute eine tolle Chance, sich nach der Schulzeit persönlich und beruflich zu orientieren und sich dabei gleichzeitig für Menschen mit Behinderungen einzusetzen. Dabei sind die Dienste oft der Einstieg in soziale Berufe. „Dies ist in Zeiten des Fachkräfte- und Personalmangels auch für uns wichtig, um engagierte Nachwuchskräfte für die Behindertenhilfe zu gewinnen“, erläutert Trautner.

Lebenshilfe Bayern bietet Freiwilligendienste seit 45 Jahren

Die Lebenshilfen in Bayern bieten seit 45 Jahren das Freiwillige Soziale Jahr und seit über zehn Jahren den Bundes-Freiwilligen-Dienst an. Es gibt Einsatzstellen in ganz Bayern. Der Lebenshilfe-Landesverband begleitet die beiden Dienste pädagogisch und veranstaltet Seminarwochen mit insgesamt bis zu 25 Bildungstagen.

Viele Infos rund ums Thema haben wir unter https://freiwilligeinheld.de/ zusammengefasst, reinschauen lohnt sich!

Die Lebenshilfe Main-Spessart bietet in den Wohnheimen, in der Tagesstätte und bei den Offenen Hilfen ein Freiwilliges Soziales Jahr an.

„In einem freiwilligen Jahr bei der Lebenshilfe Main-Spessart haben die jungen Leute die Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln und ihre sozialen Kompetenzen zu stärken. Egal wohin sich der Berufsweg entwickelt, diese Erfahrungen prägen fürs Leben“, fasst Geschäftsführerin Gaby Hofstetter nur einige Vorteile der Freiwilligendienste zusammen.

Interesse? Dann meldet Euch!! Gerne telefonisch unter 09352 87603 oder per E-Mail an verwaltung@lebenshilfe-msp.de.

Mehr als nur Hausaufgabenbetreuung

Nach ihrem Abitur arbeitete sie ein Jahr als Au-Pair in den USA, jetzt, nach Abschluss ihres Studiums Medienmanagement unterstützt Jule Langheim an zwei Tagen in der Woche die Mittagsbetreuung der Lebenshilfe Main-Spessart in Lohr-Wombach.

Dabei unterstützt die 24-Jährige aus Gemünden Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren bei den Hausaufgaben, hilft Ihnen, wenn es hakt, hört ab, wenn nötig und sorgt dafür, dass die Kinder nach einem Tag in Schule und Betreuung alle Aufgaben erledigt haben und gelöst nach Hause gehen können. „Es ist interessant, die andere Seite zu sehen“, sagt sie. „Als ich als Au-Pair arbeitete, saß ich mit den mir anvertrauten Kindern zu Hause bei den Hausaufgaben, hier erledigen die Kinder die Aufgaben bevor sie dann nach Hause gehen und mit allen schulischen Verpflichtungen fertig sind.“

Neben der Hausaufgabenbetreuung ist Langheim auch für die Essenausgabe zuständig. Wenn alle Aufgaben erledigt sind, geht es zum gemütlichen Teil über, dann wird gespielt. Mensch-ärgere-Dich-nicht und viele andere Brettspiele, Puzzle und Kartenspiele wobei dabei Uno hoch im Trend liegt.

Bei den Kindern der Mittagsbetreuung gibt es kein Fernsehen und auch kein Daddeln am Handy. „Wir haben viele Spiele, Bücher und auch einen CD-Player für Hörbücher für die, die lieber zuhören als selbst lesen“, erklärt Alexandra Krimm, die Leiterin der Mittagsbetreuung. Außerdem toben sich die Kinder bei gutem Wetter im Freien ohnehin lieber auf den Spielplätzen der Lebenshilfe aus und können so überschüssige Energie loswerden.

Für Jule Langheim ist die Arbeit in der Mittagsbetreuung eine erfüllende Beschäftigung so lange sie auf ein Jobangebot im Bereich Medienmanagement wartet. „Ich wollte etwas im sozialen Bereich machen, hier wurde jemand gebraucht, das hat prima gepasst und ich habe eine erfüllende Beschäftigung.“

Landesversammlung 2023 der Lebenshilfe Bayern in Erlangen

Personal gewinnen, Finanzierung sichern, Inklusion voranbringen! Dafür wird sich die Lebenshilfe in Bayern weiterhin mit aller Kraft einsetzen. „Wir stehen vor großen Herausforderungen. Diese werden wir nur gemeinsam meistern. Dafür braucht es einen starken Verband für und von Menschen mit Behinderungen und ihre Familien – fest verwurzelt in einer offenen und sozialen Gesellschaft.“ Das betonte die Landesvorsitzende Carolina Trautner, auf der Landesversammlung der Lebenshilfe Bayern in Erlangen.

Gutes Personal und sichere Finanzierung für dringend notwendige Hilfen

Als Herausforderungen nannte die Landesvorsitzende unter anderem bezahlbaren, barrierefreien Wohnraum, gute Arbeitsplätze in Werkstätten und auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, kompetente Förderung und genug Plätze in Kitas und Schulen sowie verlässliche Unterstützung für pflegende Angehörige.

„Für all diese dringend notwendigen Hilfen braucht es gut ausgebildetes Personal und eine sichere Finanzierung. Und es braucht eine Gesellschaft, für die inklusives Miteinander und der soziale Zusammenhalt selbstverständlich ist“, so Trautner weiter. Ganz wichtig hierfür sei eine soziale Politik auf allen Ebenen und für alle Lebensbereiche.

Gemeinsames Ziel müsse sein, aktuelle Gesetze und Reformen im Sinne und zum Wohle von Menschen mit Behinderungen und ihren Familien in Bayern umzusetzen – wie das Bundes-Teilhabe-Gesetz, das Kinder- und Jugend-Stärkungs-Gesetz oder das Pflege- und Wohn-Qualitäts-Gesetz.

Gegenseitige Wertschätzung, Offenheit und Transparenz sind der Landesvorsitzenden auch beim Prozess der Verbandsentwicklung der Lebenshilfe Bayern sehr wichtig. Dieser war Schwerpunkt-Thema auf der Landesversammlung.

(Im Bild: Die Landesvorsitzende Carolina Trautner setztauf Wertschätzung, Offenheit und Transparenz – Foto: LHB – Anita Sajer)

Menschenrettung steht an allererster Stelle

Elf Mitarbeiter der Lebenshilfe Main-Spessart lernten bei einer Schulung in Theorie und Praxis das richtige Verhalten im Brandfall und die Bedienung entsprechender Feuerlöscheinrichtungen.

Rainer Kriegbaum vom Sicherheitstechnischen Büro Wagner aus Sendelbach hielt den theoretischen Teil der Fortbildung im Lebenshilfe-Haus in Wombach. Christian Deppisch von der Firma Brandschutz Bauer aus Wombach übernahm die Praxis.

„Nur, wer den realen Umgang mit Feuerlöschern geübt hat, kann die Geräte im Ernstfall schnell, souverän und sicher einsetzen“, gab Deppisch den Teilnehmern mit. Kriegbaum erklärte in seinem Vortrag unter anderem das richtige Verhalten im Brandfall nach der Regel: „Retten – Melden – Bekämpfen“ „Sie müssen wissen wo die Fluchtwege sind und wie sie Menschen mit Handicap sicher nach draußen zu den Sammelstellen geleiten ohne in Panik auszubrechen“, so der Referent.

Im Brandfall steht die Menschenrettung an allererster Stelle. Gleichzeitig muss umgehend die Feuerwehr alarmiert werden. „Wenn sie die 112 anrufen, haben sie jemanden von der Integrierten Leitstelle Würzburg am Telefon“, sagte Kriegbaum, „derjenige wird gezielt Fragen stellen und sie führen.“ In der Integrierten Leitstelle sitzen Feuerwehrmänner und Notfallsanitäter, „die wissen, was zu tun ist“, so Kriegbaum.

In ganz Europa kann man über die einheitliche Notrufnummer 112 rund um die Uhr Hilfe durch Feuerwehr und Rettungsdienst anfordern – aus allen Telefonnetzen, vorwahl- und gebührenfrei.

Damit die Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle schnell geeignete Einsatzkräfte alarmieren können, muss der Anrufer wichtige Informationen durchgeben. Dafür gibt es die fünf „W“: Wo ist das Ereignis? Wer ruft an? Was ist geschehen? Wie viele Betroffene? Warten auf Rückfragen!

Brennt es, sind es nicht die Flammen, die in erster Linie gefährlich sind, sondern die Rauchentwicklung, die dabei das größte Problem darstellt. „80 Prozent der Brandopfer sterben an einer Rauchvergiftung“, betont Kriegbaum das ernste Thema. Deshalb ist „raus aus dem Gebäude“ das A und O im Brandfall.

Kriegbaum gab Einblicke in die Brandschutzordnung und erklärte verschiedene Brände und deren Entstehung. Auch betonte er die Wichtigkeit von Brandschutztüren und besonders deren Handhabung. Breitet sich ein Brand in einem Teil des Gebäudes aus, sichert die geschlossene Brandschutztür den Brandherd ab. „Steht die Tür jedoch offen, kann sich der Rauch unkontrolliert überall ausbreiten und das ist höchst gefährlich“, so Kriegbaum. Deshalb müssten diese Türen immer geschlossen bleiben, sie dürften nicht künstlich offengehalten werden und auch nicht zugestellt sein. Denn im Ernstfall sind sie lebenswichtig.

Im praktischen Teil der Schulung ließ Christian Deppisch eine Spraydose im Feuertrainer explodieren. Es war nur eine kleine Dose eines Deos doch die Stichflamme, die sich bei der Explosion entwickelte, schoss einige Meter in die Höhe.

Nach dem Schreck und dem Knall mussten die Teilnehmer dann einen simulierten Papierkorbbrand löschen. Deppisch erklärte die Handhabung und Funktion der verschiedenen Feuerlöscher. Er hatte zwei aufgeschnitten um den Teilnehmern das Innenleben erklären zu können. „Das Feuer immer von hinten her angreifen und in kleinen Stößen mit dem Feuerlöscher gezielt ablöschen“, erklärte Deppisch die Löschtaktik bei der Brandbekämpfung. Und immer wieder wichtig: Der Eigenschutz des Brandschutzhelfers.

Nach gut zwei Stunden waren die elf Teilnehmer auf den Ernstfall vorbereitet und erhielten ihre Zertifikate für „Ausgebildete Ersthelfer im Brandschutz“.

Für den Ernstfall gut gerüstet

Am Montag, 23. Oktober, überraschte ein plötzlicher Feueralarm die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Lebenshilfe Main-Spessart im Lebenshilfe-Haus in Lohr-Wombach sowie die Schülerinnen und Schüler der dortigen Montessori Schule samt Lehrpersonal.

Geordnet und ohne aus der Ruhe zu kommen, verließen Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Mitarbeiterinnen der Verwaltung der Lebenshilfe Main-Spessart sowie die Mitarbeitenden der Offenen Hilfen das Gebäude und versammelten sich an den drei festgelegten Sammelstellen.

Die Freiwillige Feuerwehr Wombach rückte mit einem Löschzug an, der Angriffstrupp der Wehr untersuchte unter Atemschutz das Gebäude und gab Entwarnung. Es handelte sich ja nur um eine Räumungsübung, die Lebenshilfe-Geschäftsführerin Gabriele Hofstetter zusammen mit Harald Hein, dem Kommandanten der Wombacher Wehr, geplant hatte.

Kurz darauf konnten alle wieder an ihre Arbeitsplätze zurückkehren. Die Schüler und Schülerinnen der Montessori-Schule hatten jedoch noch die Möglichkeit, das Feuerwehrfahrzeug der Wombacher Wehr zu besichtigen und den Feuerwehrmännern Löcher in den Bauch zu fragen. Gabriele Hofstetter war zufrieden mit dem Ablauf der Übung. „Es hat alles prima geklappt, jeder wusste, wo er hinmuss, im Ernstfall sind wir gerüstet.“

„Eine rundum gelungene Veranstaltung für alle.“

Bei strah­len­dem Son­nen­schein star­te­ten am Vor­mit­tag 126 Teilnehmer*innen beim ers­ten Spen­den­spaßl­auf am Lebenshilfe-Haus. Die kleine Runde zählte 500 Meter, die große einen Kilometer. Für jede gelaufene Runde – egal ob groß oder klein – erhielten die Läufer*innen zwei bis vier Punkte die am Ende des zwei stündigen Laufs von einem ungenannten Sponsor in bare Münze umgerechnet wurden. So kamen 2200 Euro als Spenden für die Lebenshilfe Main-Spessart zusammen – eine Meisterleistung!

Nahezu jedes Alter war beim Lauf vertreten. Die jüngste Teilnehmerin lag mit sieben Monaten noch im Kinderwagen und ließ sich von ihrem Opa auf der großen Runde selig in den Schlaf schaukeln. Ihr zweijähriger Bruder Momo schaffte die einen Kilometer lange Runde gleich zweimal, erlief also auf seinen kleinen Beinchen vier Euro Spenden für die Lebenshilfe Main-Spessart!

Die kleine Vivien genoss den Lauf ebenfalls ganz entspannt im Rennkinderwagen, den ihr Papa Max zusammen mit drei Freunden schob. Die Vier von der DJK Wombach wechselten sich beim Anschieben ab und absolvierten so stattliche elf Runden.

Bei hochsommerlichen Temperaturen war jede Runde eine Herausforderung. Deshalb gab es unterwegs auch Wasser, Säfte und auch Traubenzucker als „Doping“ für die Läufer*innen. Bei Start und Ziel konnten sich alle zudem mit nassen Handtüchern abkühlen oder beim Durchlaufen eine kühlende Wasserstrahldusche genießen.

Dominik Merz, Bewohner der Lebenshilfe Main-Spessart im Wohnheim Grautal in Gemünden wollte eigentlich nur eine Runde absolvieren. Am Ende hatte er sich zehnmal auf die große Runde begeben und entsprechende Punkte gesammelt. „Die Lebenshilfe begleitet mich schon seit meiner Jugendzeit und darum bin ich froh“, sagt er ernst. Sein Spendenlauf sei daher sein ganz persönliches Dankeschön. Merz machte nach dem Lauf sogar noch Musik und spielte mit der Inklusionsband MIPpies aus Lohr auf.

Ein ganz besonderer Lauf war es auch für den 30-jährigen Jan Spehr aus Aschaffenburg, der nach einer Krebserkrankung am Sonntag zum ersten Mal wieder an einem Rennen teilnahm. „Etwas Gutes tun“, nannte er seine Motivation an den Start zu gehen.

Franziska aus Frammersbach hatte sich mit 400 Metern Brustschwimmen im Freibad „aufgewärmt“ bevor sie noch zwei große Runden bei der Lebenshilfe absolvierte.

Auch von der SOS-Dorfgemeinschaft Hohenroth spazierte eine Gruppe mit. Hausmutter Roswitha Hellinger hatte ihre Schützlinge nach Wombach begleitet und zusammen mit ihrer Tochter Magdalena, die im Lebenshilfe-Wohnheim Grautal wohnt, absolvierten alle die große Runde mehrmals.

Die Macher des Spaßspendenlaufs hatten 100 Startnummern vorgesehen, die reichten aber nicht aus. „Die haben uns wortwörtlich überrannt“, lacht Lebenshilfe-Geschäftsführerin Gaby Hofstetter, die pünktlich um 11:30 Uhr den Startschuss gab für den zwei Stunden dauernden Lauf rund um das Lebenshilfe-Haus.

„Oma, wo bleibst Du denn“, feuerte der vierjährige Liam seine Großmutter an, die ihm auf seinen vier großen Runden nicht von der Seite wich. Am Ende gab es auch für den kleinen Läufer im Deutschlandtrikot eine Urkunde und ein Käppi der Lebenshilfe – verbunden mit dem Stolz, es geschafft zu haben.

Herbert Schuhmann, zweiter Vorsitzender des Lebenshilfevereins ging mit Startnummer 1 auf die Runde und absolvierte 14 Runden für einen guten Zweck. Einige Läufer*innen hatten ihren täglichen Trainingslauf kurzerhand nach Wombach verlegt, einige wenige schafften sogar 25 Runden, mehr als einen Halbmarathon.

Egal ob ein Spaziergang mit der Familie oder Teilnehmer*innen der Laufgemeinschaft Lohr-Rechtenbach, die Runde für Runde routiniert abspulten, jeder einzelne Meter war für einen guten Zweck. Und dass es zum Schluss 2200 Euro waren, die als Spenden der Lebenshilfe Main-Spessart zugutekamen, das begeisterte nicht nur die Verantwortlichen.

„Die Lebenshilfe Main-Spessart hat Erfolgsgeschichte geschrieben“, sagte Vorsitzender Dr. Georg Hanen bei der Begrüßung der Festgäste. Aus einem „zarten Pflänzchen“ sei in den vergangenen sechs Jahrzehnten eine Institution geworden die heute 260 Menschen mit Behinderung im Landkreis Main-Spessart stationär und teilstationär betreue, deren Verein inzwischen 350 Mitglieder zähle und die heute über 200 Mitarbeiter*innen beschäftige.

„Es ist gut, wenn Menschen nicht nur auf ihr Handicap reduziert werden, sondern am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können“, sagte Christoph Vogel, der die Grüße des Landkreises Main-Spessart überbrachte. „Die Lebenshilfe hat als wichtigster Fürsprecher für Menschen mit Behinderung in Deutschland schon viel erreicht“, so der stellvertretende Landrat der aber auch weiß: „Es ist noch ein langer Weg zu gehen, denn der Inklusionsgedanke ist noch nicht in allen Köpfen angekommen.“

Am Sonntag machte die Lebenshilfe Main-Spessart auf jeden Fall einen großen Schritt auf dem Weg zur Inklusion. Das Fest begeisterte alle. Der Innenhof der Lebenshilfe war bis auf den letzten Platz besetzt. Musikalisch sorgten die Wombacher Blaskapelle und die Inklusionsband MIPpies unter Leitung von Gisela Heck und Susanne Nickel für die passende Stimmung.

Rund um das Lebenshilfe-Haus gab es zahlreiche Spiel- und Bastelattraktionen für Groß und Klein. Auf dem Bewegungsparcours war beim Fahren mit dem Kettcar oder dem Bobbycar Geschicklichkeit gefragt und auf der Hüpfburg konnten sich die kleinen Besucher komplett auspowern. Wer es ruhiger mochte, der konnte mit Emil, Coco und Leo kuscheln. Die Alpakas von Petra Knogl aus Esselbach posierten auch gerne mit den Besuchern für ein Selfie.

Gaby Hofstetters Fazit zum Jubiläumsfest ist ganz klar: „Es war eine rundum gelungene Veranstaltung für alle.“ Besonders beeindruckt hat die Lebenshilfe-Geschäftsführerin, dass der Spaßspendenlauf – trotz der hochsommerlichen Temperaturen – so viele Menschen zusammengebracht hat. „Mein Wunsch war es, dass behinderte Menschen, die bei der Lebenshilfe Main-Spessart Heimat haben, durch ihre Teilnahme am Lauf ihrer Lebenshilfe auch wieder etwas zurückgeben können.“

Die Lebenshilfe-Geschäftsführerin bedankte sich herzlich bei ihren Mitarbeiter*innen ohne deren Einsatz das Ganze nicht zu stemmen gewesen wäre. „Danke allen, die mitgeholfen haben, dass unser Jubiläumsfest so eine besondere Veranstaltung wurde.“

Wir feiern Geburtstag – Feiern Sie mit uns!!

Die Lebenshilfe Main-Spessart e. V. wird 60 Jahre alt. Das feiert die Selbsthilfe-Vereinigung für behinderte Menschen am Sonntag, 18. Juni, von 11 bis 17 Uhr am Lebenshilfe-Haus in der Bachstraße 34 in Lohr-Wombach.

Um 11 Uhr geht es los und schon um 11:30 Uhr fällt der Startschuss für den „Spaßspendenlauf“ für Jedermann. Auf einem einen Kilometer langen Rundweg am Gelände der Lebenshilfe Main-Spessart in Wombach können sich dann große und kleine Läufer zwei Stunden lang auspowern. „Jeder Kilometer zählt für einen guten Zweck“, kündigt Lebenshilfe-Geschäftsführerin Gaby Hofstetter an, „egal ob eine oder fünf oder zehn gelaufene Runden, auch ein Spaziergang ist möglich.“

Für jeden einzelnen gelaufenen Kilometer gibt es Punkte, und jeder Punkt bringt der Lebenshilfe Main-Spessart eine Spende. Der Sponsor, der ausdrücklich nicht genannt werden will, möchte mit dieser Aktion zum einen die Arbeit der Lebenshilfe unterstützen und zum anderen das Gemeinschaftsgefühl stärken. „Jeder Einzelne kann mit einem noch so kleinen Beitrag im Rahmen seiner Möglichkeiten hier unterstützen und alle Spenden kommen direkt den Kindern und Bewohnern der Einrichtungen der Lebenshilfe Main-Spessart zugute“, erklärt Hofstetter.

Der „Spaßspendenlauf“ startet um 11:30 Uhr am Haupteingang des Lebenshilfehaus. Den Startschuss gibt Dr. Georg Hanen, Vorsitzender der Lebenshilfe Main Spessart. Ebenso wie andere Vorstandsmitglieder wird er mit gutem Beispiel vorangehen und seine Runden drehen. Bis 13:30 Uhr können die Läufer auf die Strecke gehen und „ihren Lauf“ einbringen.

Wer sich dabei noch nicht ausgepowert hat oder es etwas ruhiger angehen lassen möchte, der kann an den zahlreichen Spiel- und Bastelattraktionen für Groß und Klein rund ums Lebenshilfe–Haus in Wombach teilnehmen. Auf dem Bewegungsparcours ist Geschicklichkeit gefragt beim Fahren mit dem Kettcar und dem Bobbycar. Auf der Hüpfburg können sich die kleinen Besucher noch komplett auspowern. Wie malt man mit einer Salatschleuder? Einfach Ausprobieren und Spaß haben.

Kuschelig wird es mit vier Alpakas die auf einem Spaziergang auf den Wiesen oberhalb des Lebenshilfe-Hauses gestreichelt und gefüttert werden dürfen. Ganz klar ist auch ein „Fotoshooting“ mit den Tieren möglich. Tattoos malen und ein Bastelangebot, zielen auf eine aufblasbare Dartscheibe und die Fotobox runden das abwechslungsreiche Programm ab.

Die Wombacher Blasmusik unterhält die Gäste von 11 bis 13:30 Uhr. Danach spielt von 14:30 bis 15:30 Uhr die Inklusionsband MIPpies aus Lohr auf. Der Name „MIPpies“ steht für „Musik-Inklusions-Projekt“, bei dem sich insgesamt 31 Menschen engagieren. Musiker aus den Wohngruppen der Lebenshilfe Main-Spessart in Lohr, Gemünden und Marktheidenfeld, Jugendliche und Erwachsene des Musikvereins Ruppertshütten sowie Schüler der Sing- und Musikschule Lohr musizieren zusammen.

Selbstredend ist auch für das leibliche Wohl der Gäste bestens gesorgt. Ab 11 Uhr stehen schon leckere Kuchen samt Kaffee bereit. Der Foodtruck mit dem Spessartflatscher und der Stammtisch „Wombicher Deifelsbuabe“ sorgen für deftige kulinarische Genüsse. Zum Nachtisch kommt ab 16 Uhr dann noch der Eiswagen von „Eis-Bernhard“ aus Lohr vorbei.

Tanzen und Singen ausdrücklich erwünscht

„Geraldino und die Bubble Boys“ zogen beim Familienkonzert zum 60jährigen Bestehen der Lebenshilfe Main-Spessart im historischen Rathaussaal in Karstadt Groß und Klein in den Bann.

Text: Was haben Gerd Grashaußer, Peter Kern und Henning Engelhardt gemeinsam? Sie sind „Geraldino und die Bubble Boys“ und die Drei begeisterten beim Konzert am Sonntag, 21. Mai im Saal des Historischen Rathauses in Karlstadt mit Keyboard, Schlagzeug und Gitarre Groß und Klein.

Der Bereich Tagesstätten der Lebenshilfe Main-Spessart e. V, die in diesem Jahr ihr 60jähriges Bestehen feiert, hatte zu diesem besonderen Konzert eingeladen und jede Menge Spaß angekündigt. Und Christine Siegmund, Leiterin der Heilpädagogischen Tagesstätten und ihr Team, haben nicht zu viel versprochen.

Geraldino samt Band brachten bei ihrem eineinhalbstündigen Familienkonzert den Saal zum Rocken. Schon beim ersten selbstkomponierten Song hielt es keines der Kinder mehr auf ihren Sitzplätzen. Sie tanzten vor der Bühne, wiegten sich im Takt und ließen sich von Sänger Geraldino sofort in den Bann ziehen. „Das ist unsere Art, ein Konzert zu geben“, erzählt der Kinderliedermacher aus Nürnberg. „Wir haben lustige Lieder geschrieben, nehmen uns gegenseitig auf die Schippe und alles außenherum nicht so ernst.“ Die Band durfte auch erst nach mehreren Zugaben wieder von der Bühne.

Auch die Eltern sollen und müssen mit einbezogen werden – was im Laufe des Konzerts am Sonntagnachmittag auch ausnahmslos gelang. Gut 250 Besucher waren in den historischen Rathaussaal gekommen und nur die wenigsten hielt es während des Konzerts noch auf ihren Stühlen. Mit den Songs vom „Kakadu“, dem „Dackel von meiner Oma“ und dem Lied mit der Maus und dem Affen hielt Geraldino sein Publikum fest im Griff. Tanzen war erlaubt am Sonntagnachmittag, sogar ausdrücklich. Mitsingen? „Ja unbedingt“, verlangten Geraldino und die Bubble Boys „Sehr gerne auch laut!“

Natürlich durfte auch ein Ständchen zum 60. Geburtstag der Lebenshilfe Main-Spessart nicht fehlen. Auch das interpretierte Geraldino auf seine Art indem er das Publikum aufteilte in diejenigen die „Hä“ sangen, eine Gruppe die „Pi“ darbot und den Rest der „Bürste“ sang. Im Kontext wurde daraus ein fränkisches „Häpibürstei“ – und jede Menge Gelächter.

Das Team der Tagesstätten bewirtete die Gäste mit Kaffee und leckerem selbst gebackenen Kuchen. Die Veranstaltung wurde unterstützt vom Lions Club Lohr-Marktheidenfeld und dem Rotary Club Karlstadt-Arnstein.

Vor dem Eingang zum historischen Rathaus hatte sich „Käptn Ballon“ alias Klaus Löffert eingerichtet. Es dauerte nicht lange, bis der Künstler mit seinen Figuren aus bunten Ballons eine große Kinderschar um sich versammelt hatte die alle mehr wollten von Tigern, Elefanten, Einhörnern, Affen, Blumen u. v. m. die „Käptn Ballon“ in Windeseile modellierte und bemalte. Sein Motto: „Jeder und jede sollen die Figur bekommen, die er oder sie haben möchte und damit glücklich und zufrieden heimgehen.“

Wie viele Ballons er am Sonntagnachmittag modellierte kann er nicht abschätzen – aber das mit Spaß und Freude am Tun, da ist sich „Käptn Ballon“ ganz sicher und sein Motto hat sich erfüllt.

„Es war eine gelungene Veranstaltung, eine tolle Stimmung, alle hatten Spaß egal ob Groß oder Klein“, fasst Christine Siegmund, Tagesstättenleiterin das Konzert zusammen. Die Lebenshilfe Main-Spessart habe sich sehr gut präsentiert und „ich bin stolz auf die Mitarbeiterinnen der Tagesstätten, die das alles mit mir gestemmt haben.“

Lebenshilfe präsentierte sich auf der BIT

Die Berufsinformationstage (BIT) Main-Spessart in der Gambacher Musikhalle brachten am 12. und 13. Mai rund 60 Ausbildungsbetriebe und über 2000 Jugendliche zusammen.

Zum ersten Mal auf der BIT mit einem Stand vertreten war die Lebenshilfe Main-Spessart e. V. Vom Schülerpraktikum über das Anerkennungsjahr, das sozialpädagogische Einführungsjahr und das Freiwillige Soziale Jahr bis hin zur Berufsausbildung zum Heilerziehungspfleger*in/Erzieher*in gaben die Mitarbeiter*innen der Bereiche Wohnen, Heilpädagogische Tagesstätten und Offene Hilfen der Lebenshilfe MSP Einblicke und Praxiswissen in ihre Arbeit.

„An beiden Tagen führten wir gute und intensive Gespräche mit Jugendlichen, die ein echtes Interesse an der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen und sonderpädagogischen Förderbedarf hatten“, sagt Susanne Menth, stellvertretende Bereichsleitung der Offenen Hilfen der Lebenshilfe Main-Spessart. Die jungen Menschen erkundigten sich unter anderem gezielt nach Möglichkeiten eines Dualen Studiengangs und den damit verbundenen praktischen Ausbildungseinheiten.

Die Mitarbeiter*innen des Bereichs Wohnen leisteten in vielen Gesprächen mit den Jugendlichen Aufklärungsarbeit zum Unterschied des Berufsfeldes Heilerziehungspfleger*in im Vergleich zum Berufsfeld Erzieher*in.

Am Freitag kamen hauptsächlich Schüler nach Gambach. Viele hatten als Unterstützung einen Fragenkatalog dabei. Das gab Sicherheit nichts zu vergessen und die einzelnen Schüler*innen konnten sich damit auch tiefer ins Thema einarbeiten.

Viele Jugendliche seien an den Stand gekommen um auch überhaupt einmal zu wissen, welche Ausbildungen bei der Lebenshilfe Main-Spessart möglich sind, so Menth. Es war gut die Selbsthilfe-Vereinigung für Menschen mit geistiger Behinderung, im Rahmen der BIT vorzustellen und aufzeigen zu können, welche Förderungen, Hilfe und Betreuung es in den Einrichtungen der Lebenshilfe in Main-Spessart gibt – und welche Berufsfelder dafür angeboten werden.

Wir sind dabei !

Lebenshilfe Main-Spessart präsentiert sich auf der BIT 2023

Die Berufsinformationstage Main-Spessart sind zurück. Am 12.und 13. Mai präsentieren 63 Arbeitgeber aus allen Branchen sowie schulische Einrichtungen insgesamt 160 Ausbildungsberufe und 83 duale Studiengänge, erstmals in der Musikhalle Gambach.

Die Lebenshilfe Main-Spessart ist dort zum ersten Mal mit einem Stand vertreten. Vom Schülerpraktikum über das Anerkennungsjahr, das sozialpädagogische Einführungsjahr und das Freiwillige Soziale Jahr bis hin zur Berufsausbildung bietet sie Praxiswissen in vielen erzieherischen Bereichen und Heilerziehungsberufen.

Die Mitarbeiter*innen der Bereiche Wohnen, Tagesstätten und Offene Hilfen der Lebenshilfe MSP stehen am Stand im überdachten Außenbereich an beiden Tagen Interessierten Rede und Antwort und informieren über die beruflichen Möglichkeiten in der über 200 Mitarbeiter*innen zählenden Selbsthilfe-Vereinigung für Menschen mit geistiger Behinderung im Landkreis Main-Spessart.

In ihren Einrichtungen im Landkreis bietet die Lebenshilfe MSP unter anderem Ausbildungsmöglichkeiten an für Heilerziehungspfleger*innen, Heilerziehungspflegehelfer*innen, Erzieher*innen und sozialpädagogische Praxissemenster. Auch ein Freiwilliges Soziales Jahr kann absolviert werden.

Sie finden uns:

Freitag, 12. Mai von 8:30 bis 12:30 Uhr an unserem Stand im überdachten Außenbereich

Samstag, 13. Mai von 9 bis 13 Uhr an unserem Stand im überdachten Außenbereich

Mehr Info unter https://www.bit-msp.de

Geraldino und die Bubble Boys spielen auf

Familienkonzert zum 60jährigen Jubiläum der Lebenshilfe Main-Spessart e.V.

Die Lebenshilfe Main-Spessart feiert heuer ihr 60jähriges Bestehen. Zu diesem besonderen Geburtstag lädt der Bereich Tagesstätten ein zu einem Familienkonzert mit dem bekannten Kinderliedermacher Geraldino und seiner Band am Sonntag, 21. Mai, um 15 Uhr in den historischen Rathaussaal in Karlstadt.

Die Musiker spielen bei ihrem Live-Konzert jede Menge Mitmachhits und Spaß-Songs für die Kinder. Sie düsen mit Gitarre, Keyboard und Schlagzeug durch die Kindermusikwelt und präsentieren einen erfrischenden Musik-Mix aus Ritter-Reggae und Schulbus-Pop. Da wird wohl kein Kind ruhig sitzen bleiben. Muss es auch nicht: Tanzen ist ausdrücklich erlaubt.

Geraldino macht seit über 30 Jahren Musik für Kinder und tritt als Solist in Rock-, Pop- und Jazzbands und mit klassischen Formationen auf. Er veröffentlichte zahlreiche CDs und Bücher und produziert Musik-Clips. In Karlstadt ist er auch bekannt durch seine Auftritte beim „Umsonst & Draussen Festival“ in Karlstadt. Im Rahmenprogramm des Konzertes modelliert Käpt‘n Ballon für die Kinder bunte Luftballonfiguren.

Die Veranstaltung ist eine Geburtstagsfeier der Lebenshilfe Main-Spessart. Deshalb ist der Eintritt frei! Die Plätze sind begrenzt. Einlass ist ab 14.30Uhr. Für das leibliche Wohl gibt es Kuchen, Kaffee und kalte Getränke.

Die Veranstaltung wird unterstützt vom Lions Club Lohr-Marktheidenfeld und dem Rotary Club Karlstadt-Arnstein.