Mit dem Fahrrad sicher unterwegs

Wie verhalte ich mich, wenn ich mit dem Fahrrad an einem Hindernis vorbeifahre, was muss ich beim Abbiegen beachten, wie viel Abstand sollte ich zum Vordermann einhalten, welche Vorfahrtszeichen und –regeln gibt es? Dies waren nur einige der wichtigen Themen bei der Verkehrswachtschulung an der sieben Bewohner aus den Wohnheimen Grautal und Gartenstraße der Lebenshilfe Main-Spessart in Gemünden teilnahmen.

In zwei je eineinhalbstündigen Einheiten brachte Polizeihauptkommissar Uwe Friedel von der Polizeiinspektion Lohr den Teilnehmenden grundlegenden Verhaltensweisen im Straßenverkehr auf und mit dem Fahrrad nahe.

Friedel erklärte das Rechtsfahrgebot auf der Straße und wie wichtig die gegenseitige Rücksichtnahme von Fußgängern, Rad- und Autofahrern ist. Er beschrieb die Verkehrsregel „rechts vor links“ und übte alles, was er in der Theorie besprach, auf dem Sportgelände der Mittelschule in Gemünden mit den Teilnehmenden in kleinen Schritten zuerst zu Fuß und dann mit dem Fahrrad.

In den beiden Einheiten konnte der Verkehrserzieher den Teilnehmenden natürlich nur die Grundlagen für ein verkehrsgerechtes Verhalten im Straßenverkehr nahebringen. Die beiden Trainingseinheiten befähigen jedoch noch keinen der Menschen mit Behinderung, alleine und sicher am Straßenverkehr teilzunehmen. „Es bedarf vielmehr weiterhin einer intensiven Betreuung bei der Verkehrsteilnahme“, erklärt Friedel. Und es gilt jetzt, die erworbenen Kenntnisse zu intensivieren und weiter zu üben damit sich alle besser auf den Straßenverkehr und die damit verbundenen Gefahren konzentrieren können – und somit auch ein Stück mehr Sicherheit für sich selbst erlangen.

„Ich bin am richtigen Platz“

„Ich bin am richtigen Platz“, sagt Niklas Engelhardt. Der 29-Jährige besetzt seit Juni 2023 die Fachdienststelle für den Bereich Wohnen bei der Lebenshilfe Main-Spessart.

Im Rahmen seines Masterstudiums „Sonderpädagogik im außerschulischen Bereich“ begann er im Frühjahr 2015 bei der Lebenshilfe Main-Spessart in verschiedenen Bereichen zu arbeiten, flexibel, so wie es für ihn passte. „So konnte ich mir mein Studium finanzieren und gleichzeitig praktische Erfahrungen sammeln“, erklärt der junge Mann aus Himmelstadt.

Bei seiner Recherche nach einem Job stieß er via Internet auf den Bereich der „Offenen Hilfen“, der wie für ihn gemacht war. Die zeitliche Flexibilität bei den Freizeitaktivitäten konnte er gut mit seinen Studienzeiten vereinbaren. „Kegeln freitagabends war immer fest, Ferienfreizeiten konnte ich in den Semesterferien machen und Schulbegleitungen morgens, wenn ich keine Uni hatte“, zählt er auf. So hat er sich seinen ganz privaten Arbeitsplan zusammengestellt, bedarfsorientiert wie man so schön sagt.

Bei aller Flexibilität lag sein Fokus sehr auf den praktischen Erfahrungen, die er bei seiner Arbeit sammelte. Für ihn ein Muss, denn „man arbeitet mit Menschen zusammen und jeder einzelne ist anders. Da hilft es nicht, viele Bücher zu lesen und sich in der Theorie auszukennen. Man muss die Menschen kennenlernen, mit ihnen arbeiten.“ Zwar habe das Studium ein sechswöchiges Praktikum beinhaltet, doch das war Niklas Engelhardt viel zu wenig an Praxis.

„Für einen blutigen Anfänger war die Arbeit bei der Lebenshilfe Main-Spessart perfekt, denn ich war nie alleine auf mich gestellt“, erzählt er. Stets wurde er begleitet und angeleitet von erfahrenen Fachkräften. „Ich habe Stück für Stück immer mehr Verantwortung übernommen, bin mit der Zeit gereift – ergänzend zum Studium war das für mich perfekt.“

Engelhardt würde sein Vorgehen anderen Studierenden auch ans Herz legen. „Mir war es wichtig, schon während meines Studiums zu erkennen und erleben, ob der Beruf, den ich danach ausübe auch zu mir passt.“ Bei der Lebenshilfe Main-Spessart hatte er die Möglichkeit, in verschiedene Bereiche hineinzuschnuppern. So arbeitete er in den Tagesstätten, in einem der Wohnheimen, bei den „Offenen Hilfen“ und sammelte damit viele verschiedene Erfahrungen,,die ihm zugutekamen. Noch heute ist er freier Mitarbeiter bei den „Offenen Hilfen“ und freut sich, wenn er die Bewohnerinnen und Bewohner trifft, die er schon über eine längere Zeit begleitete.

Als er sein Studium erfolgreich absolviert hatte, stand die Frage an: Was nun? Als er auf der Suche nach einer festen Anstellung in einem Bereich in dem er sich wohlfühlte, die Stellenanzeige der Lebenshilfe Main-Spessart für die Fachdienststelle las, gab es für ihn kein Zögern. „Ich konnte gar nicht anders – ich hätte mir das sonst ewig vorgeworfen“, gibt er zu.

Jetzt ist er gefühlt am richtigen Platz. Er kümmert sich unter anderem um die Kommunikation mit verschiedenen Kostenträgern, organisiert Fortbildungen für das Personal und die Freizeiten für die Bewohnerinnen und Bewohner.

„Wenn ich zur Arbeit gehe, treffe ich Bewohnerinnen und Bewohner, jeder und jede haben ein nettes Wort für mich. Es ist wie heimkommen und ich weiß, ich bin am richtigen Platz.“

„Ich habe den richtigen Beruf gewählt“

Selina Langer verstärkt das Team in unserem Wohnheim in Lohr-Steinbach. Wir haben sie gefragt, warum sie sich für die Arbeit bei der Lebenshilfe Main-Spessart entschieden hat und was für sie das Besondere daran ist.

Seit September betreut und pflegt die gelernte Heilerziehungspflegerin Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung im Wohnheim in Lohr-Steinbach. Sie gibt Medikamente aus, geht mit den Bewohnerinnen und Bewohnern zum Arzt und einkaufen, kocht mit ihnen und begleitet sie durch den Tag.

Die Lebenshilfe Main-Spessart kannte sie schon durch ihre Arbeit bei den Mainfränkischen Werkstätten in Nantenbach, wo die gebürtige Langenprozelterin zum einen Freiwilligendienst (FSJ) geleistet und zum anderen ihre Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin abgeschlossen hatte. „Daher kannte ich auch bereits viele der Bewohner in Steinbach“, sagt sie. Es freut sie, dass sie diejenigen, die während ihrer Tätigkeit in den Werkstätten in Rente gegangen sind, jetzt im Wohnheim in Steinbach wieder getroffen hat und sie jetzt weiter begleiten kann.

„Speziell für diese Einrichtung in Steinbach war für mich ausschlaggebend, dass es ein recht kleines Wohnheim ist, in welchem alles sehr familiär abläuft“, erzählt Selina Langer. Im Wohnheim leben 16 Bewohner und Bewohnerinnen und es bleibt jeden Tag genügend Zeit für jeden und jede. Zudem habe sie das Mitarbeiterteam freundlich aufgenommen und sie durch alle Abläufe begleitet „sodass ich mich jetzt in meinen Arbeitsabläufen sicher fühle.“

Ihre Schichten kann sie gut in ihr Privatleben integrieren, sie hat jedes zweite Wochenende frei. „Außerdem sind 30 Tage Urlaub bei einer 30-Stunden-Woche ziemlich gut“, sagt sie.

Selina Langer arbeitet gerne in ihrem Beruf. „Ich kann den kompletten Alltag der Menschen begleiten und positiv beeinflussen. Vom morgendlichen Aufstehen bis zum Zubettgehen und auch nachts ist jemand für die Bewohner da“, sagt Selina Langer. Die Arbeit mit Menschen erfülle sie, „sonst hätte ich diesen Beruf auch nicht gewählt.“ Über den Tag bleibe meist genügend Zeit für Beschäftigung und Gespräche mit den Bewohnern. „Und die Dankbarkeit der Bewohner, die sie mir entgegenbringen ist für mich immer wieder Bestätigung, dass ich den richtigen Beruf gewählt habe.“

„Die Lebenshilfe Main-Spessart ist mein Ankerpunkt“

Mit 15 Jahren begann Lukas Bock ehrenamtlich bei der Lebenshilfe Main-Spessart zu arbeiten.

Eigentlich träumte Lukas Bock von einer Offizierslaufbahn bei der Bundeswehr. Schon seit seinem 14. Lebensjahr wollte er zum Deutschen Heer. Doch Corona machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Er hatte für sich nämlich entschieden, sich nicht gegen Covid impfen zu lassen und damit war sein Traum ausgeträumt „denn um in die Bundeswehr zu kommen muss man diese Impfung haben“, sagt der 18-Jährige aus Obersinn.

Doch Lukas Bock wäre nicht Lukas Bock, hätte er nicht einen Plan B in der Tasche. Der führte ihn zur Lebenshilfe Main-Spessart und „das war gut so“, sagt er heute im Rückblick.

Zwei Jahre arbeitete der 18-Jährige ehrenamtlich in Gemünden in einem der vier Wohnheime, die die Selbsthilfe-Vereinigung für Menschen mit geistiger Behinderung im Landkreis Main-Spessart bettreibt. Was er während dieser Zeit über sich selbst und das Leben gelernt hat, das möchte der junge Mann nicht mehr missen, er ist sich sicher, dass ihm das auf seinem weiteren Lebensweg hilft.

Durch die Arbeit mit den Menschen mit Handicap, die in ihrer Lebensweise zum Teil sehr eingeschränkt sind, hat er unter anderem auch gelernt, wie wichtig es ist, die kleinen Dinge im Leben zu sehen und zu genießen. „Das geht in unserer nach Geld und Ansehen strebenden Gesellschaft leider immer wieder unter. Man will mehr, höher, weiter und übersieht dabei, was man schon hat und wie dankbar man dafür sein kann“, sagt er. „Die Bewohner im Wohnheim freuen sich, wenn sie einen Kaffee trinken und beisammensitzen können. Sie sind glücklich mit dem, was sie haben.“ Das habe ihn beeindruckt und geerdet.

Bei seiner ehrenamtlichen Arbeit im Wohnheim hat er mit den Bewohnern im Alter zwischen 50 und 60 Jahren gekocht und Kuchen gebacken, mit ihnen aufgeräumt, Geburtstagsfeiern mit ausgerichtet, sie bei Freizeiten begleitet. Er ging mit ihnen spazieren und einkaufen und hat die Mitarbeiter unterstützt bei deren Arbeit. Es ist ein vielfältiger Arbeitsbereich in den er „hineingewachsen“ sei, erzählt er. Meist an den Wochenenden tat er Dienst.

Lukas hat ADHS. Er braucht ein aktives Leben, Bewegung und Aktion helfen ihm dabei. „Ich bin kein Theoretiker, sondern arbeite gerne praktisch und packe an. Ein Bürojob wäre für mich undenkbar“, stellt er klar.

Die Arbeit mit den Bewohnern habe ihm selbst geholfen, seinen Fokus zu bewahren, sich zu konzentrieren. Die Lebenshilfe Main-Spessart sei sein Ankerpunkt gewesen. „Ich musste bei den Menschen bleiben auch wenn meine Konzentration nachgelassen hat musste ich mit dem Kopf immer dabei sein. Das hat mir sehr viel geholfen und mich weitergebracht.“

Seine persönliche Einstellung ist nicht alltäglich für seine Altersgruppe. Wie gehen seine Freunde damit um, dass er sich sozial engagiert? „Ich merke oft, wie in vielen Köpfen ein Engagement im sozialen Bereich ein negatives Klischee erzeugt“, bedauert der 18-Jährige. „Das Positive, das dazu gehört, nehmen viele Menschen leider gar nicht wahr, weil sie es auch selbst noch nicht erfahren haben.“ Er bekomme schon auch Anerkennung für sein Engagement, wenn er dann aber nachhake und frage „willst Du das nicht auch mal ausprobieren?“ hieße es meist „Ach, nööö.“

Schade, findet Lukas. Für ihn ist der soziale Weg richtig und er ermutigt andere, weniger an Vergänglichem festzuhalten, sondern rauszugehen, sich auszuprobieren, Neues zu wagen, sich sozial zu engagieren und somit Erfahrungen zu sammeln. „Dann könnt ihr auch mitreden.“

Lukas Bock kümmert sich gerne um Menschen. Er ist mit fünf Geschwistern aufgewachsen, die er unterstützt, um die er sich kümmert. „Ich habe da eine familiäre Prägung, wir kümmern uns umeinander, das ist in unserer Familie wichtig.“ Ist das die Basis für sein soziales Engagement? „Vielleicht“, überlegt er kurz, „aber ich bin so, ich brauche das, muss ausprobieren können, Erfahrungen sammeln.“

Ein wunderschöner Platz zum Verweilen

Frammersbacher Firmen KP-Connect und Baustoffe Mill spenden 3500 Euro für neuen Freisitz am Wohnheim Grautal der Lebenshilfe Main-Spessart.

30 Quadratmeter gepflasterte „Wohlfühlfläche“ bekamen die Bewohner und Bewohnerinnen des Wohnheims Grautal der Lebenshilfe Main-Spessart geschenkt. Im Garten des Wohnheims in Gemünden haben sie jetzt einen befestigten Freisitz um draußen zu feiern, sich zu begegnen, zur Ruhe zu kommen oder einfach in gemeinsamer Kaffeerunde das Leben zu genießen.
Ermöglicht haben ihnen dies die beiden Frammersbacher Firmen KP-Connect GmbH (Kabelverlegung & Pflasterbau) und Baustoffe Mill GmbH (Baustoffe Groß und Einzelhandel). 3500 Euro haben die Geschäftsführer Frank Kissner von KP-Connect und Nikolai Haberkorn von Baustoffe Mill dabei für Material und Arbeitszeit in die Hand genommen und dem Wohnheim zur Verfügung gestellt.
Beide Firmen sponserten jeweils einen Teil der Pflastersteine, die Firma KP-Connect stellte zudem die Baumaschinen und Werkzeuge bereit, die für die Pflasterarbeiten benötigt wurden. Die Facharbeiter Nick Sachs und Jochen Kiel von KP-Connect pflasterten die Fläche in ihrer Freizeit, tatkräftig unterstützt von den Bewohnern des Wohnheims Grautal.

Gabriele Hofstetter, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Main-Spessart dankte allen Beteiligten für ihr Engagement: „Ein herzliches Dankeschön für die großzügige Spende.“ Die Idee zu diesem Projekt hatte Julia Sachs, die seit sieben Jahren als Sozialbetreuerin im Wohnheim Grautal der Lebenshilfe Main-Spessart arbeitet.

Bei Brandschutzübung viel gelernt

Bei der aktuellen Brandschutzübung im Wohnheim Grautal der Lebenshilfe Main-Spessart in Gemünden lernten Bewohner und Mitarbeitende, wie sie im Ernstfall richtig und besonnen reagieren.

Heiko Betz, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Gemünden und sein Stellvertreter Timo Binder führten die Übung durch. Angenommen wurde ein brennender Kochtopf mit Essen auf dem Elektroherd. Die Mitarbeitenden erkannten die Gefahr. Gemeinsam verließen alle umgehend das Gebäude und begaben sich zum festgelegten Sammelpunkt des Wohnheims Grautal. Gleichzeitig wurde ein gespielter Notruf an die FFW Gemünden abgesetzt.

Die Freiwillige Feuerwehr Gemünden rückte unverzüglich mit Blaulicht und Martinshorn an. Bei Ankunft am Wohnheim bekamen die Feuerwehrleute die Information, dass ein Bewohner nicht rechtzeitig die Örtlichkeit verlassen konnte und nun auf einem Balkon des Wohnheimes festsaß.

Die Floriansjünger legen die Schläuche, zapfen den Hydranten an, ein Angriffstrupp betrat mit Atemschutz das Gebäude. Die Straße wurde gesperrt. Die Feuerwehrmänner konnten den Bewohner mit der Leiter sicher vom Balkon herunterholen. Es klappte alles wie am Schnürchen.

Um das Szenario auch realistisch und eindrucksvoll darstellen zu können, nutzte die Feuerwehr eine Rauchmaschine. Der Rauch, den die Feuerwehr dabei produziert, ist vollkommen gefahrlos, macht aber deutlich wie rasant sich Rauch im Brandfall ausbreitet und wie gefährlich es dadurch wird.

Nach der absolvierten Übung hielten alle Manöverkritik. Es wurde besprochen wie die Übung abgelaufen ist und was zu beachten war. Dabei konnten die Bewohner auch alle Fragen stellen, die sie hatten. Am Ende der Übung wurde die Wohnung durchgelüftet, dann durften die Bewohner wieder zurück in ihre Zimmer.

„Die Übung ist sehr gut gelaufen und die Bewohner und Mitarbeiter haben viel gelernt“, sagt Ewa Sziwa, Hausleitung im Wohnheim Grautal. Für den Einsatz bei der Brandschutzübung bekam das Feuerwehrteam als Dankeschön Päckchen mit Süßigkeiten.

Brandschutz Wohnheim Grautal

Leben zu retten ist das Wichtigste

Kommandant Heiko Betz und Stellvertreter Timo Binder bei der Brandschutzbelehrung der Freiwilligen Feuerwehr Gemünden im Wohnheim Grautal der Lebenshilfe Main-Spessart.

„Was muss ich tun, wenn ein Brand im Wohnheim ausbricht?“ Diese und andere wichtige Fragen beantworteten Kommandant Heiko Betz und sein Stellvertreter Timo Binder bei der Brandschutzbelehrung der Freiwilligen Feuerwehr Gemünden im Wohnheim Grautal der Lebenshilfe Main-Spessart.

Acht Bewohner und Bewohnerinnen und vier Mitarbeitende bekamen bei der zweistündigen Veranstaltung wichtige Informationen rund um das richtige und besonnene Verhalten im Ernstfall. Eine Brandschutzbelehrung findet in regelmäßigen Abständen statt. Beeindruckend war diesmal wie Betz und Binder mit dem großen Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20 am Wohnheim vorfuhren.

Die Feuerwehrmänner erklären das „Verhalten im Brandfall“ und bezogen die Anwesenden aktiv in ihren Vortrag mit ein. Schwerpunktthemen waren welche Schritte im Brandfall zu erledigen sind, woran man denken soll und – ganz wichtig – dass niemand in Panik geraten solle. „Leben zu retten ist das Wichtigste“, sagten die Feuerwehrmänner unisono.

Nach dem theoretischen Teil, der dank des kurzweiligen Vortrags nicht zu trocken war, durften sich die Bewohner und Bewohnerinnen das Feuerwehrfahrzeug ansehen. Betz und Binder zeigten und erklärten die mitgeführten Geräte und Ausrüstung und beantworteten geduldig alle gestellten Fragen. Zum Abschluss durften sich die beiden Feuerwehrmänner, zusammen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern Kaffee und Kuchen schmecken lassen. Als Dankeschön gab es noch einen Korb mit Snacks für die Feuerwache.

Ausflug Fränkische Seenplatte

Maries Herzenswunsch erfüllt mit einem Bad im See

Eine viertägige Auszeit an der Fränkischen Seenplatte nahmen sich zehn Bewohnerinnen und Bewohner aus den Wohnheimen Marktheidenfeld und Gemünden sowie zwei Klientinnen des Ambulant Unterstützten Wohnens der Lebenshilfe Main-Spessart.

Nach einem ausgiebigen Stadtbummel in Gunzenhausen starteten die Urlaubenden zu einer Schifffahrt auf dem Brombachsee. Bei einer interessanten und unterhaltsamen Führung durch den Müßighof in Absberg gab es für alle viel zu lachen. Sie durften Esel und Ziegen füttern und auf Tuchfühlung mit den Alpakas gehen. Beim Rundgang durch die Gewächshäuser gab es eine Kostprobe des leckeren Biogemüses für das der Müßighof bekannt ist.

Rollstuhlfahrerin Marie hat mit einem erfrischenden Bad im Altmühlsee einen Herzenswunsch erfüllt bekommen. Dennis, ein Mitarbeiter aus dem Wohnheim Gemünden ermöglichte ihr, im See baden zu gehen – so, wie es für Menschen, die laufen können, selbstverständlich ist. „Marie hat dieses für sie wunderbare Erlebnis genossen, es war ein Highlight ihres Urlaubs“, sagt Katharina Wollbeck, Mitarbeiterin im Wohnheim Marktheidenfeld und eine der sechs Begleitenden. „Für uns Mitarbeiter ist es ein Auftrag, den uns Anvertrauten einen Urlaub zu ermöglichen, wie ihn Menschen ohne Behinderung auch gestalten und genießen können“, erklärt Wollbeck. „Wir bekommen von solchen Momenten – wie das Strahlen in Maries Augen beim Baden im See – mehr als Dankbarkeit für unsere Arbeit zurück.“

Gemeinsam ist alles viel schöner

Hannelore Brust und Georg Nickel leben im Ambulant Unterstützten Wohnen der Lebenshilfe Main-Spessart selbstbestimmt und eigenständig.

Sie kennen sich schon seit der Grundschule, sind von Beginn an beim Ambulant Unterstützten Wohnen der Lebenshilfe Main-Spessart dabei und zogen 2016 nach Gemünden in ihre erste gemeinsame Wohnung.

Zu ihrem Jahrestag machten sich Hannelore Brust und Georg Nickel jetzt auf in ein neues Abenteuer: Ihren ersten gemeinsamen Urlaub zu zweit. Regensburg haben sich die beiden dafür ausgesucht. Die Stadt an der Donau hat alles, was sie sich wünschen. Sie können ab Gemünden mit dem Zug hinfahren und mit dem Schiff über die Donau schippern. Auch ein Altstadtbummel und eine Stadtführung stehen auf dem Programm der beiden und natürlich jede Menge kulinarische Genüsse und Neues, das sie erleben werden.

Hannelore und Georg gehörten im Jahr 2001 zu den ersten Klienten des Ambulant Unterstützten Wohnens der Lebenshilfe Main-Spessart, seither wohnen sie selbständig. Mit fünf Klienten startete das Projekt damals unter Leitung des ehemaligen Leiters Wohnen Wilhelm Singer-Lutz als Pilotprojekt in Main-Spessart. Es ist für geistig behinderte Menschen die – mit Unterstützung – nach ihren Bedürfnissen, Leistungen und Fähigkeiten alleine leben können und wollen.

So wie Hannelore und Georg. „Zusammen leben ist viel schöner als getrennt“, sagt Hannelore und lächelt ihren Georg herzlich an. Sie sind durch die Arbeit in den Mainfränkischen Werkstätten zusammengekommen und seit August 2000 ein Paar, seit 2001 wohnen sie selbständig und seit 2016 gemeinsam in Gemünden.

Betreut und unterstützt werden die beiden von Tanja Reinhardt und Nicole Völker, Assistentinnen im AUW der Lebenshilfe Main-Spessart. Sie kommen viereinhalb Stunden in der Woche zu Hannelore und Georg und helfen ihnen dabei, ihr Leben so selbstbestimmt wie möglich leben zu können. Bei ihren Besuchen hat Tanja oft ihre Mischlingshündin Milka dabei, Hannelore und Georg lieben die kleine Fellnase.

Tanja und Nicole haben den beiden auch bei der Planung ihres Urlaubs geholfen. „Der Urlaub war Hannis Wunsch“, sagt Georg und den erfüllt er seiner Lebenspartnerin sehr gerne. „Ich wollte ja erst in Urlaub fahren, wenn ich in Rente bin“, erzählt der 59-Jährige. Doch der Vorschlag von Tanja und Nicole, den Urlaub nicht erst auf später zu verschieben, sondern jetzt zu wagen, habe ihn überzeugt. „Worauf denn noch warten?“

Hannelore und Georg leben selbstbestimmt jedoch mit und nach Plan. „Montags werden die Medikamente gerichtet, donnerstags der Speiseplan erstellt“, erzählt Hannelore. Georg ist für den Einkauf zuständig und „es darf auch nicht mehr eingekauft werden wie Tanja aufschreibt“, sagt Hannelore mit erhobenem Zeigefinger. Beide haben gesundheitliche Einschränkungen, Georg hat Diabetes Typ II und Hannelore muss ihre Cholesterinwerte im Auge behalten. Deshalb muss der Speiseplan ausgewogen sein was den beiden zugutekommt, denn „wir haben beide abgenommen und halten unser Gewicht“, berichtet Hannelore sehr stolz.

Georg kocht sehr gerne, er ist fürs Essen zuständig. „Das habe ich mit Kochbüchern noch im Wohnheim gelernt“, erzählt er. Inzwischen hat er sich aber viele Kniffs und Tricks angeeignet und kommt auch gut mal ohne Kochbuch klar. Er versucht sich auch gerne an neuen Gerichten. „Wenn die Hanni was in einer Zeitschrift sieht, was sie gerne mal essen würde, dann probiere ich das auch aus“, sagt er. Nicole helfe ihm dabei. Kaiserschmarrn ist eines von Hannis Lieblingsspeisen. Hähnchen und Spaghetti Bolognese mögen die beiden auch gerne und auch vegetarische Gerichte gehören regelmäßig auf ihren Speiseplan da beide auf ihre Ernährung achten müssen. Ein „Laster“ hat Georg, dem er ab und zu auch gerne nachgeht: Er mag gerne Haxen und auch ein fränkisches Schäufele. „Einmal im Monat muss das schon sein“, lacht der Genießer und genießt diese Speise dann auch in vollen Zügen.

Hannelore ist für die Kuchen zuständig und da beherrscht sie auch einige schon ganz gut alleine. Ohnehin ist beiden ihre Kaffee- und Kuchenzeit heilig. Da schalten sie ab und können entspannen, wenn sie von ihrer Arbeit in den Mainfränkischen Wertstätten kommen. Gemeinsam arbeiten sie dort in Wernfeld, gemeinsam fahren sie hin und auch wieder heim, alles mit öffentlichen Verkehrsmitteln – ohne dass sie einen eigenen Fahrdienst brauchen.

Auch ihren Haushalt schmeißen die beiden alleine. Dafür gibt es einen Plan den Nicole und Tanja aufstellen und auch Sorge tragen, dass die Aufgaben abgearbeitet werden. Dazu gehört auch, dass sich beispielsweise das Altpapier nicht stapelt, sondern weggebracht wird, dass die Hausordnung pünktlich gemacht wird und dass es in der Wohnung sauber und ordentlich ist.

Freitags ist für Hannelore und Georg Putztag, denn da kommen sie schon mittags heim von der Arbeit und erledigen alle notwendigen Pflichten um sich dann auf das Wochenende und die Ruhe freuen zu können.

Georg ist Eintracht-Frankfurt-Fan, Spiele seiner „Eintracht“ verpasst er nicht am Fernseher. Und auch in Gemünden ist er regelmäßig auf dem Fußballplatz anzutreffen, „immer, wenn der SV Gemünden Heimspiel hat“, erzählt er.

Hanni kann dem Fußball nicht viel abgewinnen. Sie zieht sich dann in ihr Zimmer zurück, wo sie auch einen Fernseher hat um ihre Sendungen zu schauen. So kommen beide gut miteinander klar. Hanni sammelt Delphine. Viele Exemplare in allen Größen und Formen aus Glas stehen aufgereiht in einer Vitrine. „Ich habe früher den Flipper so gerne geschaut, da ist mir die Liebe zu den Delphinen geblieben“, erzählt sie.

Bewegung gehört auch zu ihren „Pflichten“, obwohl sie das nicht wirklich als Pflicht ansehen. „Naja, manchmal habe ich schon keine Lust, spazieren zu gehen und dann kann ich auch schon mal bockig werden“, gibt Hannelore freimütig zu. Doch wenn dann die Nicole kommt und mit ihr läuft, dann kann sich auch die 58-Jährige zu einem Spaziergang aufraffen. Und mit ihrem Georg läuft sie ohnehin gerne auch abends mal um den Block – wenn es nicht zu heiß ist.

Für Hannelore und Georg war die Entscheidung, gemeinsam und selbstbestimmt zu leben goldrichtig. „Gemeinsam macht alles viel mehr Spaß als alleine“, sagen sie unisono. Und sie sind auch „dem Willi“ sehr dankbar dafür, dass er sie dabei vor vielen Jahren schon unterstützt und dass der ehemalige Leiter Wohnen der Lebenshilfe Main-Spessart ihnen auch zugetraut hat, dass sie gemeinsam und selbstbestimmt leben können. „Das AUW ist eine gute Sache“ fasst es Georg zusammen. „Damit können mehr behinderte Menschen selbständig wohnen und müssen nicht in ein Wohnheim ziehen“, fasst es Georg zusammen. Er selbst möchte es nicht mehr anders haben und ist froh um die Unterstützung, die er durch Tanja und Nicole, die Assistentinnen der Lebenshilfe Main-Spessart, die Hannelore und ihn betreuen, bekommt um sein Leben mit seiner Hanni selbstbestimmt leben zu können.

Bei den Glasbläsern im Bayerischen Wald

Zu einem fünftägigen Urlaub starteten 17 Bewohnerinnen und Bewohner Wohnheime in Marktheidenfeld und Gemünden sowie Klienten des Ambulant Unterstützten Wohnens der Lebenshilfe Main-Spessart kürzlich in den Bayerischen Wald.

Begleitet von sechs Betreuerinnen und Betreuern ging es nach Bad Kötzting im Oberpfälzer Landkreis Cham in Ostbayern. Am Fuße des Kaitersberg, bezogen sie Quartier im Gasthof Fechter.

So nahe an der tschechischen Grenze durfte ein Abstecher ins Nachbarland natürlich nicht fehlen. „Auf unserem Programm stand daher ein Ausflug zum Tschechenmarkt“, erklärte Philipp Launer vom Wohnheim Marktheidenfeld. Dort bummelten die Urlaubenden durch die Buden in denen die Händler ihre Waren feilboten. Shoppen war angesagt und „der eine oder die andere hatte seine helle Freude am Feilschen“, erzählte Launer. Erholung fanden die erschöpften Schnäppchenjäger hernach in einen Biergarten am Badesee „Babylonsky rybnik“ in Plzensky kraj.

Auf dem Urlaubsprogramm stand auch ein Besuch im Weinfurtner Glasdorf. Dort bestaunten einige der Teilnehmenden die Glaskunstausstellungen und sahen in der Glashütte den Glasmachern bei der Arbeit zu. Andere vergnügten sich im naheliegenden Streichelzoo mit Ziegen, Katzen, Steinböcken und Schafen die sich – angelockt durch leckeres Futter – gerne uns ausgiebig streicheln ließen.

Bei herrlichem Sommerwetter gab es auch genügend Zeit zur Entspannung am Seepark Arrach. Dort trafen man sich mit Teilnehmern des Urlaubsprogramms der Offenen Hilfen der Lebenshilfe Main-Spessart, die zur selben Zeit in der Gegend eine Auszeit nahmen.

Abends trafen sich alle zu Disko und Karaoke im Tanzsaal des Gasthofs Fechter zum Abrocken. Aus dem Wohnheim Marktheidenfeld hatten sie ihre Karaoke Maschine mit Soundanlage mitgebracht. Von Schlager über Hipp Hopp bis Klassik Rock war alles dabei und bei „Marmor, Stein und Eisen bricht“ und „Highway to Hell“ ging buchstäblich die Post ab.

Am Ende der Woche machte sich der Tross erholt, entspannt und zufrieden auf den Heimweg – bereit für den nächsten Urlaub.

Urlaubswoche 🙂

Bei perfektem Wetter hatte das Wohnheim Marktheidenfeld viel Spaß im Freizeitpark Lochmühle.
Ein Besuch im Biergarten Bestenheid und ein Ausflug zur Eisdiele in Marktheidenfeld standen auch auf dem Programm 😊

Ein Tag im Märchenschloss

Bewohner*innen der Lebenshilfe Main-Spessart genossen einige erlebnisreiche Tage im Allgäu und ließen sich ihre gute Laune auch nicht durch Regenwetter vermiesen.

Wir wollen mal in die Berge. Das war der Wunsch vieler Bewohner*innen der Lebenshilfe-Main-Spessart-Wohnheime in Gemünden sowie den Klient*innen des AUW (Ambulant unterstütztes Wohnen). Und ihr Wunsch ging in Erfüllung, sie fuhren ins Allgäu nach Oberstdorf in die südlichste Gemeinde Deutschlands. Der Kur- und Erholungsort liegt im Oberstdorfer Talkessel auf einer Höhe von 813 Metern.

Dort hatten sie für fünf Tage ihre Zelte im Hotel Viktoria aufgeschlagen. „Leider hat das Wetter nicht so mitgespielt doch haben wir uns die Laune vom Regen nicht verderben lassen“, erzählt Katja Weimer, eine der sechs Betreuer*innen, die die 13 Bewohner*innen aus den Wohnheimen Grautal und Gartenstraße in Gemünden sowie den Klient*innen des ambulant unterstützten Wohnens der Lebenshilfe Main-Spessart begleiteten.

Nach der Anreise und einem kurzen Spaziergang durch Oberstdorf ging es am ersten Urlaubstag gleich hoch hinaus zur Heini-Klopfer-Skiflugschanze im Stillachtal. Sie ist zurzeit die drittgrößte Skiflugschanze der Welt mit einer Höhe von 235 Metern Ein Teil der Bewohner*innen fuhr mit der Bergbahn hoch zur Schanze, die ganz fitten sind hochgelaufen. Runter ging es dann entweder auch zu Fuß oder per Bergbahn. Einige Bewohner*innen sind extra die Schanze hochgefahren und haben von dort oben den grandiosen Ausblick über die Allgäuer Berge genossen.

Am nächsten Tag stand eine weitere Besonderheit auf dem Programm: Der Besuch des Märchenschlosses Neuschwanstein. Es gehört zu den meistbesuchten Schlössern und Burgen Europas. Rund 1,4 Millionen Menschen jährlich besichtigen „die Burg des Märchenkönigs“.

Auf der Marienbrücke über die Pöllatschlucht genossen die Lebenshilfe-Bewohner*innen den Panoramablick. Leider spielte das Wetter da nicht so mit und die Regenschirme waren im Einsatz.

Im Märchenschloss gab es für alle eine Führung durch das im Jahr 1886 – sieben Wochen nach dem Tod König Ludwigs II. – dem Publikum geöffneten Schlosses. Der menschenscheue König hatte die Burg erbaut, um sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Nach seinem Ableben wurde sein Refugium jedoch zum Publikumsmagneten.

Am nächsten Urlaubstag teilten sich die Bewohner*innen auf. Die einen genossen einen gemütlichen Stadtbummel in Oberstdorf, andere stürzten sich in den Nervenkitzel auf der Sommerrodelbahn „Allgäu-Coaster Söllereck“. Auf der spannenden Abfahrt ging es 800 Meter abwärts und eingebaute Jumps und Wellenstrecken steigerten den Nervenkitzel der Ganzjahresrodelbahn.

Die ganz Sportlichen machten sich auf zur Wanderung in die Breitachklamm, eine durch die Breitach geschaffene Klamm im Allgäu am Ausgang des Kleinwalsertals.

Zum Abschluss des ereignisreichen Tages besuchten alle zusammen die Oberstdorfer Dampfbierbrauerei wo die Bewohner*innen der Lebenshilfe Main-Spessart bei einer kleinen Bierprobe den Geschmack der Dampfbiere Hell, Dunkel und Weizen verkosteten und Live-Musik genossen.

Am nächsten Tag stand eine Wanderung am Söllereck auf dem Plan. Ein Teil der Bewohner fuhr mit der Söllereck-Bergbahn bis hoch, die ganz fitten sind gelaufen. Oben haben sich dann alle getroffen zum gemeinsamen Mittagessen und einer Wanderung zum nahegelegenen Freibergsee.

Abends ließen die Bewohner*innen in gemütlicher Runde den Urlaub nochmal Revue passieren. Ihr gemeinsames Fazit: „Trotz des nicht immer schönen Wetters war es ein Urlaub, bei dem viele Eindrücke gesammelt und Erlebnisse von Herzen genossen wurden.“

Kurzweiliger Urlaub mit Besuch im Opel-Zoo

Eine erholsame Auszeit genossen Bewohner der Lebenshilfe-Main-Spessart-Wohnheime aus Steinbach, Gemünden und Marktheidenfeld sowie Klienten des AUW (Ambulant unterstütztes Wohnen) kürzlich im Taunus. Ihr Ziel: Die Ferienstätte Dorfweil in traumhafter Lage über dem Luftkurort Schmitten und inmitten des Naturparks Hochtaunus. 14 Bewohner*innen und sechs Mitarbeiter*innen der Lebenshilfe Main-Spessart genossen dort vier Tage mit jeder Menge Spaß und Unterhaltung. Mit drei Lebenshilfe-Bussen fuhren die Urlauber los um auch an Ort und Stelle flexibel zu sein.

Mit einem Besuch im Opel Zoo Kronberg im Taunus ging es los. Der Opel-Zoo ist neben dem Zoo Frankfurt der zweite größere, wissenschaftlich geführte zoologische Garten im Rhein-Main-Gebiet. Er wurde 1956 auf Initiative von Georg von Opel als Forschungsgehege gegründet und ging 2007 in einer gemeinnützigen Stiftung auf.

Die Lebenshilfe-Urlauber deckten sich gleich am Eingang des Zoos mit einer ordentlichen Menge Karotten ein, die sie an die Tiere verfüttern durften. Im Opel-Zoo leben rund 1600 Tiere aus über 200 Tierarten, darunter die einzigen Elefanten Hessens, Giraffen, Zebras, Erdmänn­chen, Rote Pandas, Geparde, Brillen­pinguine und viele mehr.

Im Streichelzoo bekamen Ziegen, Schafe und auch Esel was von dem Gemüse ab. Einige Ziegen wurden besonders zudringlich, weil sie „voll auf die Karotten abfahren“, erzählt Lorraine Lummel, eine der sechs Mitarbeiter*innen, die die Bewohner vor Ort betreuten. Die Bewohner freuten sich über die verfressenen Ziegen, die alle ihre Karotten und ausreichend Streicheleinheiten bekamen.

Auch ein vorwitziges Dromedar sorgte für Erheiterung bei den Bewohnern. Es versorgte sich nämlich selbst und fischte Karotten und auch eine Flasche Apfelschorle aus der Tasche einer Bewohnerin. „Die Flasche war uninteressant, die haben wir wiedergefunden aber die Karotten hat sich das Dromedar allesamt einverleibt“, lacht Lummel. Nach dem Zoo ging es zum Shoppen ins NordWestZentrum, das „Shopping-Herz“ Frankfurts. Wer mochte, konnte dann den ereignisreichen Tag mit einem Sprung ins kühle Nass des Schwimmbads in der Ferienstätte Dorfweil ausklingen lassen.

Den nächsten Tag verbrachten die Urlauber im Freizeitpark Lochmühle in Wehrheim in der Nähe von Bad Homburg. Ehemals Getreidemühle und Bauernhof heute Freizeitpark mit vielen Fahrt- und Kletterattraktionen. Abends ging es dann nach Oberursel in eine Cocktail- und Shishabar.

Auf dem Heimweg legten die Urlauber dann noch einen Stopp beim Burger-King in Wertheim-Bettingen ein bevor sie erholt und zufrieden wieder in ihre Wohnheime zurückgebracht wurden.

60 Jahre Lebenshilfe Main-Spessart

Die Lebenshilfe Main-Spessart feiert in diesem Jahr ein rundes Jubiläum. Seit 60 Jahren stehen Menschen mit Behinderung im Mittelpunkt des Handelns in dieser Einrichtung im Landkreis. Jeder Einzelne, seine individuelle Persönlichkeit, seine individuellen Bedürfnisse in allen Lebensphasen.

In ihrer Reportage erzählt Pat Christ wie die Lebenshilfe Main-Spessart wie Rita Spahn und ihrer Tochter Rebekka geholfen wurde und sich die Ruppertshüttenerin selbst engagiert in die Lebenshilfe mit einbringt. Auch Rudi Beitel, für den seit 47 Jahren das Wohnheim der Lebenshilfe in Steinbach sein Zuhause ist.

„Mein Arbeitsgebiet war so vielfältig und jeder Tag anders“

Am 31. März sagte Wilhelm Singer-Lutz „Tschüss“. Dann nämlich verabschiedete sich der Bereichsleiter „Wohnen“ der Lebenshilfe Main-Spessart in den verdienten Ruhestand, der am 1. April begann. „Das ist kein Aprilscherz“, lacht der 64-Jährige, der sich in den vergangenen drei Jahrzehnten mit Herzblut für die Belange der Menschen mit Behinderung eingesetzt hat, sich nun aber auch sehr auf seinen neuen Lebensabschnitt freut.

Sein Bestreben: „den Menschen beim Leben helfen soweit es in meinen Möglichkeiten stand“

Er blickt zurück auf 36 Jahre im Dienst, anfangs Lebenshilfe Lohr, ab 2000 Lebenshilfe Main-Spessart. „Mein Arbeitsgebiet war so vielfältig und jeder Tag anders“, sagt der Diplom-Sozialpädagoge. In Erinnerung bleiben ihm dabei unzählig viele Begegnungen mit behinderten Menschen und deren Angehörigen und sein immerwährendes Bestreben, „den Menschen beim Leben helfen soweit es in meinen Möglichkeiten stand“.

Am 15. April 1987 fing er an, damals noch bei der Lebenshilfe Lohr. Im Wohnheim in Lohr-Pflochsbach betreute er 15 Menschen mit geistiger Behinderung im Alter zwischen 18 und 50 Jahren. Seine erste Aufgabe war, das Haus in Pflochsbach aufzulösen und mit den Bewohnern in das neu gebaute, behindertengerechte Wohnheim der Lebenshilfe in der Gartenstraße in Gemünden umzusiedeln.

„Dort war ich anfangs Mädchen für alles, ich war Heimleiter, habe zusammen mit den Zivis den Garten angelegt und in Ordnung gehalten, war Hausmeister und habe mich um alles gekümmert was angefallen ist“, erinnert er sich. „Heute wäre das so gar nicht mehr möglich.“

Sein Ziel: Wohnformen für behinderte Menschen auf deren individuellen Bedürfnisse anpassen

Als Heimleiter in Gemünden begann er, die Wohnformen für behinderte Menschen auf deren individuellen Bedürfnisse anzupassen. „Es ist wichtig, die Menschen mitzunehmen. Wohnen heißt Zuhause sein, da kann und muss ich auch als behinderter Mensch mitarbeiten und wenn ich mich beteilige kann ich auch mitreden“, fasst Singer-Lutz einen der Grundgedanken zusammen.

Es galt das Konzept des Themas Wohnen für behinderte Menschen zu überdenken. Denn in den Wohnheimen lebten zur damaligen Zeit auch Menschen, die mit einer entsprechenden Betreuung auch selbständiger hätten leben können wofür aber erst einmal die Möglichkeiten geschaffen werden mussten.

„Mein Plan war, ambulant unterstützte Wohnformen zu etablieren“

Im Wohnheim in der Gartenstraße in Gemünden gab es eine Hausmeisterwohnung, jedoch keinen Hausmeister. Die Wohnung stand leer und Wilhelm Singer-Lutz nutzte sie als Trainingswohnung für einige Bewohner. „Mein Plan war, ambulant unterstützte Wohnformen zu etablieren“, sagt der Diplom-Sozialpädagoge. Heute ist das bereits in Teilen Wirklichkeit geworden und dafür kann auch er sich auf die Schultern klopfen.

„Fittere und selbständige behinderte Menschen brauchen kein Wohnheim, die können gut auch selbstbestimmt leben“, dachte er damals. Der erste internationale Kongress des Bundesverbandes der Lebenshilfen im Jahr 1994 habe ihn bei seiner Idee, behinderten Menschen mehr Selbstbestimmung zu geben, unterstützt und ihm gezeigt, dass dieses Thema eines für die Zukunft ist. „Das war ein tolles Erlebnis, denn ich stellte fest, ich bin nicht alleine mit meiner Idee. Länder wie die USA, England und Skandinavien waren damals schon viel weiter als wir in Deutschland was das ambulante Wohnen anbelangt.“

Heute leben 40 behinderte Menschen in eigenen Wohnungen selbständig im Landkreis Main-Spessart

Singer-Lutz entwickelte ein Konzept, wie es auch hier im Landkreis Main-Spessart gehen könnte und bereitete seine Bewohner behutsam Schritt für Schritt auf die Selbständigkeit vor. „Das war damals die Keimzelle des ambulant unterstützten Wohnens“, sagt er. Angefangen haben sie 2001 mit vier Bewohnern, heute leben 40 behinderte Menschen alleine oder zu zweit in eigenen Wohnungen selbständig und selbstbestimmt im ganzen Landkreis Main-Spessart.
„Selbständig leben, den Alltag meistern, Kontakte haben, Zukunft planen – aber trotzdem nicht auf sich alleine gestellt sein“, ist der Grundgedanke des ambulant unterstützen Wohnens. Natürlich ging das nicht von heute auf morgen aber in den vergangenen 25 Jahren habe sich in der Richtung einiges getan, ist Singer-Lutz zufrieden.

Von 1996 bis 2002 plante und begleitete er gleichzeitig den Bau eines Wohnheims in Marktheidenfeld mit 16 Plätzen in direkter Nähe der Werkstätten für Menschen mit Behinderung sowie eines zweiten Wohnheimes in Gemünden mit zehn Plätzen und vier Wohnungen für das ambulant unterstützte Wohnen, organisierte die Aufnahme der neuen Bewohner*innen und baute die Betreuungsteams auf. Seit 2002 leitete er den Bereich „Wohnen“ der Lebenshilfe Main-Spessart und war damit zuständig für die vier Wohnheime im Landkreis und das ambulant unterstützte Wohnen. Unterstützt wurde er  von 85 angestellten Mitarbeitern und 15 Ehrenamtlichen.

Das liegt ihm am Herzen: Projekt „gemeinsam leben mit handicap“

Heute leben 70 Bewohner in den Wohnheimen und 40 im ambulant unterstützen Wohnen. „Es hat sich sehr viel getan in den vergangenen Jahren“, sagt Singer-Lutz, „aber insbesondere für Menschen mit höheren Unterstützungsbedarf fehlen entsprechende Angebote“.

Deshalb wird er ein besonderes Projekt, das ihm am Herzen liegt, auch in seinem Ruhestand weiterbegleiten, das Projekt „gemeinsam leben mit handicap“; in einer Wohngemeinschaft werden sechs Menschen mit Behinderung zusammenleben und Unterstützung im Rahmen des AUW 3.0 (Ambulant unterstütztes Wohnen) erhalten.

„Im AUW 3.0 erhalten die Klienten genauso viel Unterstützung wie in den Wohnheimen, sodass auch Menschen mit einem etwas höheren Unterstützungsbedarf selbstbestimmter leben können“, erklärt Singer-Lutz. Er hat dieses Wohnprojekt in Marktheidenfeld initiiert; die behinderten Menschen und besonders deren Eltern intensiv beraten und davon überzeugt, dass dieses Konzept funktionieren wird.

„Im AUW erhalten die Klienten zwischen zwei und sechs Stunden Unterstützung pro Woche. Im AUW 3.0 erhalten sie aktuell 10,25 Stunden Unterstützung pro Woche das heißt, der Personenkreis, der selbstbestimmt in einer eigenen Wohnung leben kann, wird größer!“, erklärt der Diplom-Sozialpädagoge das neue Projekt.

Das Modellprojekt soll im Herbst 2023 losgehen

Im Herbst 2023 soll es losgehen. „Da bin ich noch dabei und möchte dazu beitragen, dass es gut anfängt“, sagt er. Es könnte ein Modellprojekt werden für weitere Wohngemeinschaften dieser Art. Und es könnte ein weiterer schöner Erinnerungspunkt sein für den 64-Jährigen. „Ohne meine Mitarbeiter*innen, die mich in all den Jahren unterstützt haben, wäre das Alles nicht möglich gewesen“, stellt er klar.

Ebenso wie die vielen Urlaube und Ferienfreizeiten, die er in seiner Dienstzeit mit den behinderten Menschen unternommen hat. Er erzählt von der ersten Urlaubsreise im Jahr 1988 nach Wörgl/Kirchbichl in Österreich aus der viele langjährige Freundschaften entstanden sind. Er berichtet von Urlauben in Deutschland und auch Flugreisen nach Mallorca in die Türkei und nach Tunesien. „Wir bieten unseren Bewohnern immer verschiedenes an damit sie sich raussuchen können was sie machen wollen“, sagt er. Da die Bewohner*innen in den Wohnheimen leben bis zu ihrem Tod ist in den vergangenen Jahren auch der Altersdurchschnitt angestiegen. „Unsere jüngste Bewohnerin ist 22 und der älteste ist 83“, sagt Singer-Lutz.

Unzählige Erlebnisse und wunderbare Begegnungen hat er, wenn er sich erinnert, er kann sie alle gar nicht aufzählen. „Vielleicht gehe ich auch mal unter die Autoren und schreibe die Erlebnisse mal auf und mache daraus ein Buch“, sagt er.

Keine Langeweile im Ruhestand – „Arbeitslos werde ich sicher nicht.“

Langweilig wird ihm im Ruhestand sicher nicht werden. Als ehemaliger Fußballer ist er im Vorstand des SV Steinbach und war dort in den unterschiedlichsten Funktionen aktiv. Er hat ein Haus und einen Garten in Lohr-Halsbach, „da gibt es vieles zu tun.“ Er wandert gerne und freut sich jetzt erst einmal darauf, mit Frau und Familie mehr Zeit verbringen zu können. „Ich will auch erst einmal ein bisschen runterkommen und zur Ruhe finden“, sagt der 64-Jährige. „Ich freue mich auf meinen neuen Lebensabschnitt und schaue, was kommt. Arbeitslos werde ich sicher nicht.“

Bei einer Feier in der Lebenshilfe MSP in Wombach verabschiedeten langjährige Mitarbeiter und Weggefährten den zukünftigen Rentner in den verdienten Ruhestand. Lebenshilfe-Geschäftsführerin Gabriele Hofstetter dankte Wilhelm Singer-Lutz für alles in den über drei Jahrzehnten Geleistete und wünschte ihm, dass er „seine hohe soziale Kompetenz weiterhin zugunsten derer einsetzen kann und einsetzt, die Unterstützung brauchen – sei es familiär, im Fußballverein oder auch bei der Lebenshilfe“.

Motorbootfahren auf dem Main – ein tolles Erlebnis

Am Samstag (09.07.22) organisierte der Sportbootclub Lohr gemeinsam mit den Offenen Hilfen für die Menschen mit Behinderung und deren Familien aus dem Landkreis einen Motorboot-Tag. Die Mitglieder des Sportbootclub Lohr luden zu Kaffee und einer großen Auswahl an leckeren Kuchen ein. Danach ging es los. Jeder Teilnehmer/jede Teilnehmerin bekam Bons für zwei Motorbootfahrten. Sie konnten zwischen einem schnellen und langsameren Boot wählen. Unsere Bewohner wählten ausnahmslos das schnelle Motorboot aus, um „voll Speed“ über den Main „zu brettern“. Es war ein riesengroßer Spaß für alle. Die Herzlichkeit, mit der die Veranstalter diese Aktion durchführten, war außergewöhnlich.

Herzlichen Dank lieber Sportbootclub Lohr für dieses unvergessliche Erlebnis.

Hohe Auszeichnung für unsere MIPpies – Herzlichen Glückwunsch

Am Freitag, den 22.10.2021 hatten die MIPpies (Musik-Inklusions-Projekt) einen großen Tag:

Aus den Händen von Herrn Dotzel (Bezirkstagspräsident) nahmen sie den unterfränkischen Inklusionspreis in der Kategorie „Kultur, Umwelt und Natur“ entgegen.

Die MIPpies bestehen aus rund 30 Menschen mit und ohne Behinderung, darunter 16 Menschen, die in den Wohnheimen bzw. im Ambulant Unterstützten Wohnen (AUW) der Lebenshilfe Main-Spessart e.V. betreut werden.

Möglich ist dieses Projekt nur, weil mit dem Musikverein Ruppertshütten und der Sing- und Musikschule Lohr zwei zuverlässige Partner zur Seite stehen.

Gisela Heck, die vor sieben Jahren die Idee für dieses Projekt hatte, und Susanne Nickel sind die beiden Macherinnen, die alles organisieren und managen. Ihnen sowie den Musiker*innen des Musikvereins Ruppertshütten gebührt ein besonderer Dank für ihr außergewöhnliches Engagement.

Unser Foto zeigt die MIPpies zusammen mit (von links nach rechts) Eva-Maria Hoßmann, Landrätin Sabine Sitter, Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, Christina Feiler (Stellv. Behindertenbeauftragte Bezirk Unterfranken), Peter Häring (ehem. Leiter Sing- und Musikschule Lohr), Petra Breitenbach (Leiterin Sing- und Musikschule Lohr) sowie Dr. Mario Paul (1. Bürgermeister Stadt Lohr)

Alle abgebildeten Personen sind vollständig geimpft.

Halloween-Feier im Wohnheim Marktheidenfeld

Wie jedes Jahr fand auch dieses Mal an Halloween eine gemeinsame Feier im Wohnheim in Marktheidenfeld statt.Alle Geister und sonstige gruselige Gestalten fanden sich pünktlich zur Geisterstunde ( um 17.00 Uhr J ) im Wohnheim ein. Nach leckerer Kürbissuppe und heißen Würstchen wurde gemeinsam das Tanzbein geschwungen. Dabei durften Bowle und reichlich Süßigkeiten natürlich nicht fehlen. Nach einer gelungenen Feier freuen sich nun schon alle aufs nächste Jahr, wenn es wieder heißt:

„HAPPY HALLOWEEN!“

Maus-Türöffner-Tag

Im Wohnheim der Lebenshilfe Main-Spessart in Marktheidenfeld

 Am 03. Oktober öffnete das Wohnheim für behinderte Menschen in Marktheidenfeld ab 14 Uhr seine Türen, um interessierte Besucher willkommen zu heißen.

Zahlreiche Kinder mit ihren Eltern bzw. Großeltern fanden den Weg  dahin. Die Kinder konnten zusammen mit den Bewohnern und Betreuerinnen aus Tontöpfen einfache Trommeln basteln, die sie anschließend mit nach Hause nehmen durften.

Als Maus, Ente und Elefant verkleidete Bewohner führten mit Freude die Besucher durch die Räume ihrer Einrichtung. Kaffee und  selbst gebackene Kuchen wurden angeboten. Der Höhepunkt war die Schatzsuche in Form einer Schnitzeljagd. Alle anwesenden Kinder waren mit Feuereifer dabei, verschiedene Aufgaben zu lösen, wie  Eierlauf, eine Rollstuhlrallye, die Fenster des ganzen Gebäudes zählen usw.,  um am Ende den vom Spessarträuber in seiner Höhle bewachten Schatz zu finden.

Viel zu schnell vergingen die Stunden an diesem abwechslungsreichen Nachmittag, der den Gästen und Bewohnern sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Türen auf

„Türen auf“, hieß es am Türöffner Tag am 3. Oktober 2017 des WDR von 14.00 – 17.00 Uhr im Wohnheim Grautal. Den Besuchern wurde gezeigt wie Menschen mit einer geistigen Behinderung in unserem Wohnheim wohnen und leben. Unsere Bewohner hatten Freude daran, ihre Zimmer zu zeigen und mit den Gästen zu malen, basteln, spielen und sich zu unterhalten. Bei selbstgemachten Leckereien, wie Muffins und Salzgebäck konnte man sich stärken. Zwar kamen wenige Kinder, doch dafür einige sehr interessierte Erwachsene. Für Bewohner und Mitarbeiter war es ein sehr schönes Erlebnis.

Besuch von Bürgermeister Lippert im  Wohnheim Grautal

Im Rahmen der „Aktion Rollentausch“ folgte Bürgermeister Jürgen Lippert einer Einladung des Wohnheimes Grautal in Gemünden der Lebenshilfe Main-Spessart e.V.

Er arbeitete in einem Frühdienst mit und bekam so einen Einblick in das Leben der Menschen mit Behinderung sowie die Arbeit des Betreuungspersonals. Herr Lippert lud die Bewohner zu einem Gegenbesuch  ins Rathaus ein.

Am 1. August war es endlich soweit. Alle Bewohner freuten sich darauf und hatten sich schon Fragen überlegt.  Herr Lippert begrüßte sie im Sitzungssaal, erzählte einiges zur Stadt, den Stadtteilen und seinen Aufgaben. Anschließend konnten die Bewohner ihre Fragen und Anliegen loswerden.  Als Verbesserungsvorschlag wünschten sie sich, dass am Treppenturm zur Lindenwiese an den unteren Stufen ein Handlauf angebracht wird. Somit könnten Menschen mit Beeinträchtigungen ohne fremde Hilfe die Treppe nutzen. Außerdem fragten sie ihn, auf welche Feste er gerne geht, wann die Mainbrücke fertig wird, und  ob er zuhause seine Wäsche selbst wäscht.

Danach ging es zu Fuß zum Bauhof, wo die Gruppe mit Gegrilltem verwöhnt wurde. Bei einem Rundgang über den Bauhof erklärte der Bauhofleiter, Herr Kastner, anschaulich und verständlich die Arbeitsbereiche seiner Mitarbeiter und zeigte den Maschinenpark.

Der Besuch beim Bürgermeister war ein nicht alltägliches Erlebnis, das die Teilnehmer im Alltag noch lange beschäftigte und zu Fragen über das Stadtgeschehen, die Aufgaben der Stadtverwaltung und politische Zusammenhänge anregte.

Eine wirklich gelungene „Aktion Rollentausch“!

Wandern mit dem Hund

Das Ambulant Unterstützte Wohnen (AUW) der Lebenshilfe Main-Spessart e.V. lädt seine KlientenInnen zweimal jährlich zu einer Hundewanderung ein.

Am 06. Mai war es wieder einmal soweit. Bei herrlichem Sonnenschein wanderten die TeilnehmerInnen begleitet von vier Hunden von Karsbach zur Ruine Homburg bei Gössenheim. Nach der Einkehr beim Schoppen-Franz konnte die Burgruine besichtigt und der Ausblick auf die wunderschöne Landschaft genossen werden. Die Hundewanderung ist für die Bewohner des AUW immer wieder ein Highlight, da es die Möglichkeit bietet neue Ausflugsziele zu erkunden, sich an der frischen Luft zu bewegen, miteinander ins Gespräch zu kommen und natürlich Kontakte zu den Hunden aufzunehmen. Außerdem scheint eine Wanderstrecke viel kürzer zu sein, wenn man einen Hund an der Leine hat.

Tiere tun uns Menschen gut!
Die Freude am Kontakt zu den Hunden, gemeinsam zu laufen, in Beziehung zu treten und die Herausforderung anzunehmen sich aufeinander einzustellen, hebt ganz offensichtlich die Stimmung und sorgt für gute Laune. Sogar „Bewegungsmuffel“ sind plötzlich mit Begeisterung in der Natur unterwegs.

Die Anwesenheit eines Hundes hat vielfältige positive Wirkungen auf den Menschen. Beispielsweise steigert sie die Motivation und das Selbstwertgefühl, reduziert den Stresslevel und fördert soziale Kompetenzen.

Lebenshilfe Frühlingsfest im Wohnheim Grautal ein voller Erfolg

Das Frühlingsfest am 13.05. war ein sehr schönes Erlebnis. Sehr viele Gäste erschienen bei herrlichem Sonnenschein im Garten des Lebenshilfe Wohnheims in der Grautalstraße. Große Freude löste bei den Bewohnern und der Belegschaft aus, dass Bürgermeister Lippert, die Vorstandschaft der Lebenshilfe vertreten durch Herrn Schmidt und Herrn Steger, Nachbarn, Angehörige, ehemalige Bewohner, ehemalige Mitarbeiter und viele Freunde und wohlgesonnene des Hauses gekommen sind und mitgefeiert haben. Besonderes Highlight war der Auftritt der Musikband Inklusiv die MipPies und der Soloauftritt am Schlagzeug des Bewohners Sebastian Chandelier.

Die Bewohner und Mitarbeiter des Wohnheimes Grautal bedanken sich bei allen, die gekommen sind, mitgefeiert haben und einfach Spaß hatten.

Inklusionsband spielte bei der Kirchweih auf

Der Ballsportclub Aura hatte bei der „Äuere Kirb“ am 26.09.2016 einen besonderen Gast: die Inklusionsband „MIPpies“. Die machte nicht nur Musik, sondern bekam auch eine Spende in Höhe von 1000 Euro. Die „Mippies“ sind eine Inklusionsband der Musikschule Lohr, der Musikkapelle Ruppertshütten, sowie der Lebenshilfe Main-Spessart, in der behinderte und nicht behinderte Menschen zusammen Spaß an der Musik haben.

Jubiläumsfest Wohnheim Marktheidenfeld 2016

Am 03.07. war es soweit. Nach langer Vorbereitungszeit stand das Fest zum 15-jährigen Bestehen des Wohnheimes Marktheidenfeld an.
Wir begannen mit einer Dankfeier unter dem Motto „Zuhause ist da, wo dein Herz ist“. Hierbei wurden unter anderem Bitten und Wünsche von den Bewohnern vorgetragen. Auch wurde der bereits verstorbenen Bewohner gedacht, in dem die Mitarbeiter deren Namen vorlasen, und für jeden Bewohner eine weiße Rose niedergelegt wurde.

Im Anschluss gab es kurze Ansprachen von unserem Schatzmeister Herr Schumann und unserem Bereichsleiter Herr Willy Singer-Lutz.

Bei glücklicherweise trockenem Wetter ließen sich dann alle das köstliche Mittagessen und die vielen leckeren selbstgebackenen Kuchen schmecken. Für tolle musikalische Unterhaltung sorgte die Hafenlohrtalkapelle.

Der Tanz der Wohnheimgruppe und der Auftritt des Musikprojekts “MIPpies“ machten unsere Jubiläumsfeier komplett und alle waren sich im Anschluss einig:

„Das war wirklich ein sehr schönes und gelungenes Fest“.

Wohnheim Steinbach feiert 40-jähriges Bestehen

Am 4.6.2016 lud das Wohnheim Steinbach zum großen Jubiläumsfest, anlässlich des 40-jährigen Bestehens, ein.

Eingeläutet wurde das Fest durch eine Andacht unter dem Motto „Wir sind hier Zuhause“, welche die beiden Ritaschwestern Sr. Nicole und Sr. Claudia aus Lohr, in Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeitern und Bewohnern, liebevoll und sehr persönlich gestalteten. Die „Regenbogenband“ begleitete die Andacht musikalisch. Hierzu reihten sich Reden von Fr. Hofstetter und Bürgermeister Dr. Mario Paul ein. Zur Feier des Tages hatte Hr. Singer die Ehre, sechs Bewohnern, die von Beginn an in diesem Wohnheim ein Zuhause gefunden haben, eine Urkunde zu überreichen.

Kulinarisch gab es von selbstgebackenen Kuchen und Torten bis über Grilladen alles was das Herz begehrt.

Für eine gute Unterhaltung sorgten die Band „Schnurrbrüder“ und der Puppenspieler Kolja Liebscher. Ebenso gab es die Möglichkeit an Hausführungen teilzunehmen und zahlreiche Bilderwände zu betrachten, welche gespickt mit vielen Schnappschüssen durch die vergangenen 40 Jahre führten.

Den krönenden Abschluss bildete ein Tüchertanz, welchen die Bewohner mit Hilfe von Betreuern einübten und vorführten.

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Wohnheim Grautal nimmt am Altstadtlauf in Lohr am Main teil

Gleich bei der ersten Teilnahme am Altstadlauf in Lohr erreichten die Bewohner/innen und Mitarbeiter/innen des Wohnheimes Grautal in der Kategorie

„Jedermannlauf – größte Gruppe“ den 2. Platz.

25jähriges Dienstjubiläum in der Wohnstätte Gartenstraße in Gemünden

Seit 25 Jahren ist Christine (Christl) Manger Mitarbeiterin der Lebenshilfe Main – Spessart in der Wohnstätte Gartenstraße in Gemünden.
Am 15. Januar 1988 nahm die gelernte Kinderpflegerin ihre Tätigkeit im Betreuungsdienst auf. Über viele Jahre hinweg war sie als Gruppenleitung verantwortlich für die Organisation der Dienstabläufe und die Zusammenarbeit mit den Angehörigen und gesetzlichen Betreuern der Bewohner/innen.

Zum Jubiläum gratulierten Gaby Hofstetter (Geschäftsführerin), Wilhelm Singer – Lutz (Bereichsleitung Wohnen) die Kolleginnen und Kollegen sowie die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnstätte.

v. l. n. r.: Wilhelm Singer – Lutz, Christine Manger, Gaby Hofstetter

Woher kommt der Apfelsaft? Frischgepreßt aus Fellen!!

Die Bewohner/innen der Wohnstätte Grautal sammeln Äpfel und pressen ihren eigenen Apfelsaft!

Sommerfest im Wohnheim Grautal

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Wohnheim Steinbach: Aktionen 2012 Altstadtfest in Lohr

Steinbach2012
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Sommerfest der St. Nikolaus – Schule

Maiwanderung nach Maria Buchen

Zu Gast bei alten Freunden und Bekannten – Besuch des Walpurgismarktes in Partenstein

Faschingszug in Sendelbach